FCKW-Gehalt in Kühlgeräten soll überprüft werden
(Bonn) - Die innerhalb eines Leitfadens des Umweltbundesamtes (UBA) festgelegten Rückgewinnungswerte von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) beim Kühlgeräterecycling sollen innerhalb eines breit angelegten Versuchs überprüft werden. Dies teilte der stellvertretende Vorsitzende der bvse-Fachvereinigung Stahl-, Metall-, Kfz- und Elektronikschrottrecycling, Thomas Engmann, anlässlich der Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) in Timmendorfer Strand mit.
Diese Vereinbarung sei auf einer Fachtagung zum Kühlgeräterecycling in Duisburg erfolgt, an der alle namhaften Wirtschaftsbeteiligten vertreten gewesen seien. "Bisher werden die UBA-Vorgaben bundesweit scheinbar nur von einer einzigen mobilen Anlagentechnik erfüllt. Dies wirft zahlreiche Fragen in der Recyclingbranche auf," sagte Engmann.
Immer wieder würden von Wettbewerbern Zweifel an der tatsächlichen Erreichbarkeit der FCKW-Rückgewinnungswerte geäußert. Auch der bvse habe wiederholt eine Überarbeitung des UBA-Leitfadens angeregt. Das Umweltbundesamt habe bisher aber an der Richtigkeit der Werte festgehalten.
"Wir haben jetzt die einmalige Chance, eine verbindliche Grundlage für alle Betriebe festzulegen. Das Umweltbundesamt sowie der Betreiber der mobilen Aufbereitungsanlage haben auf der Fachtagung in Duisburg der Durchführung eines unabhängigen Versuchs zugestimmt", sagte Engmann. Der Versuch soll im Oktober mit 1.000 nicht vorsortierten Kühlgeräten aus kommunalen Sammlungen im bayerischen Baar-Ebenhausen stattfinden. Grundlage des zu überprüfenden Geräteinputs seien die Vorgaben des UBA-Leitfadens. Der Versuch werde begleitet durch renommierte, unabhängige Gutachter bzw. Gutachterorganisationen, das Bayerische Landesamt für Umweltschutz sowie durch das Umweltbundesamt. "Damit wird ein objektives Ergebnis sichergestellt", so Engmann abschließend.
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bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (BVSE)
Hohe Str. 73, 53119 Bonn
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