Pressemitteilung | foodwatch e.V.

foodwatch zu Agrarminister Schmidt / TTIP / Herkunftskennzeichnung

(Berlin) - Zu den Äußerungen von Agrarminister Christian Schmidt über die TTIP-Verhandlungen und Regelungen zur Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln erklärt Thilo Bode, Geschäftsführer der Verbraucherorganisation foodwatch: "Minister Schmidt lässt die Katze aus dem Sack: Entgegen allen öffentlichen Beteuerungen wird bei den TTIP-Verhandlungen mit den USA sehr wohl über eine Lockerung europäischer Standards verhandelt - mit ungewissem Ausgang für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa. Schon gar nicht wird TTIP dazu beitragen, die notwendige Verbesserung der Kennzeichnungsstandards für die Verbraucher durchzusetzen.

Wer sich jetzt allerdings darüber aufregt, ob "Schwarzwälder Schinken" in Zukunft vielleicht auch aus Texas kommt, darf eines nicht verschweigen: Die europäischen Regeln zur Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln sind schon heute völlig unzureichend.

Mindestens 90 Prozent des für Schwarzwälder Schinken verwendeten Schweinefleischs kommt zum Beispiel nicht aus dem Schwarzwald - und darf trotzdem ganz legal als regionales Produkt vermarktet werden. foodwatch fordert eine gesetzlich verbindliche, aussagekräftige Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel: Hersteller müssen verpflichtet werden, die Herkunftsländer der Hauptzutaten ihrer Produkte anzugeben."

Quelle und Kontaktadresse:
foodwatch e.V. Pressestelle Brunnenstr. 181, 10119 Berlin Telefon: (030) 240476-0, Fax: (030) 240476-26

(sy)

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