Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Freistaat auf wichtigen Technologiefeldern gut positioniert

(München) - Der Freistaat ist ein innovativer und dynamischer Forschungsstandort. Innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich in wichtigen Zukunftstechnologien die Anzahl der Weltklassepatente teils rasant gesteigert. "Insbesondere im Bereich industrielle Technologien ist Bayern hervorragend. Mit 1609 Weltklassepatenten im Jahr 2021 gehören wir zu den führenden Forschungsstandorten. Wir dürfen uns aber nicht ausruhen, denn seit 2017 haben wir Weltmarktanteile in wichtigen Schlüsseltechnologien verloren", erklärt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., eines der Ergebnisse der vbw Studie "Technologieprofile Bayern - Die Position des Freistaats und seiner Regierungsbezirke in Zukunftstechnologien" im Vorfeld eines Kongresses. Erstellt wurde die auf einer globalen Patentanalyse beruhende Studie von EconSight.

So ist Bayern laut Studie neben den industriellen Technologien insbesondere auf den Zukunftsfeldern Energiesysteme, Digitalisierung, Materialien, Mobilität und Gesundheitswesen ein starker und aktiver Forschungsstandort. "Innerhalb der letzten fünf Jahre haben sich die Weltklassepatente in Digitalisierungs- und Mobilitätstechnologien verdoppelt; in den Industrietechnologien haben sie um gut 20 Prozent zugenommen. Auch auf den meisten anderen Technologiefeldern sehen wir ein Wachstum. Erst der weltweite Vergleich und der genauere Blick auf Einzeltechnologien zeigen aber, wo wir wirklich stehen", erklärt Brossardt. Besonders dynamisch sind die Forschungsleistungen bei energieeffizienter Metallproduktion und im 3D-Druck oder in der Elektromobilität. "Hier konnten seit 2017 Weltmarktanteile dazu gewonnen werden. Rückläufig sind aber unter anderem die Forschungen im Bereich autonome Straßenfahrzeuge und Robotik. Gerade auf solchen Feldern sollten wir mehr Tempo aufnehmen, um an der Weltspitze mitzuspielen", findet Brossardt und ergänzt: "Um das zu ermöglichen, müssen wir Forschung und Entwicklung weiter konsequent fördern. Dazu gehört zum Beispiel die Verstetigung der Hightech Agenda Bayern."

Vor allem aber geht es der vbw darum, dass aus erstklassigen Ideen auch am Markt erfolgreiche Innovationen und möglichst eine Produktion am Standort resultieren. "Dafür brauchen wir mehr Technologietransfer, Anwenderzentren sowie zusätzliche Pilot- und Demonstrationsanlagen", fordert Brossardt. Darüber hinaus gilt es, mit innovationsfreundlichen und international wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen Spitzenforscher und technologieorientierte Unternehmen anzuziehen. Abschließend mahnt Brossardt: "Wir müssen eine aktive Standortpolitik für die Transformation betreiben. Diese müssen wir als Chance und nicht als Risiko begreifen. Unser Ziel ist die Abbildung kompletter Wertschöpfungsketten, etwa rund um das Thema Elektromobilität. Nur so sichern wir Arbeitsplätze und Wertschöpfung am Standort."

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

(mw)

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