Pressemitteilung | Deutscher Hochschulverband (DHV)

Frühwald: „Völliger Klimawandel nötig" / Präsident der Humboldt-Stiftung zur Situation ausländischer Wissenschaftler in Deutschland

(Bonn) - Nach Ansicht von Professor Dr. Wolfgang Frühwald, dem Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung, sind die Anstrengungen Deutschlands, ein offenes und für die Wissenseliten erstrebenswertes Land zu werden, zu schwach.

Auch die sogenannte „Greencard" biete keine Lösung. Deutschland könne wirtschaftlich und wissenschaftlich nur überleben, wenn es in vielen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern Fachleute aus dem Ausland anwerbe und zum Bleiben aufmuntere. Frühwald sagte der Zeitschrift „Forschung & Lehre", dieses Problem sei nur zu lösen, „...wenn ein völliger Klimawandel im Umgang mit Ausländern in Deutschland eintritt, der sich auch im Dschungel der Ausländergesetze bewähren müsste. Insbesondere die Behörden und Ämter, welche Aufenthalt und Arbeitserlaubnis gewähren oder verweigern, sind extrem reformbedürftig, weil unterbesetzt, überlastet, oft betrogen, alleingelassen und ohne Entscheidungs-Freiräume."

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