Pressemitteilung | Deutscher Fundraising Verband e.V.

Fundraisingverband: Universitäten brauchen mehr Profil

(Frankfurt am Main) - Die anhaltenden Studentenproteste sind ein Zeichen dafür, dass die Hochschulen „bislang allzu blind am staatlichen Tropf hingen“, sagt der Vorsitzende des Deutschen Fundraising Verbandes, Dr. Peter-Claus Burens. Er fordert eine Kehrtwende: Der Staat müsse aufhören, alles zentral regeln zu wollen – was nicht heiße, dass die öffentliche Hand sich aus Forschung und Lehre zurückziehen dürfe. Die einzelnen Einrichtungen seien gefragt: „Es ist dringend notwendig, dass die Hochschulen ihr Profil schärfen. Immer nur nach Studiengebühren zu schielen – sprich der Staat soll den sauren Apfel verordnen - reicht nicht“, meint der Vorsitzende des Berufsverbandes der Fundraiserinnen und Fundraiser. Es sei höchste Zeit, dass die Hochschulen individuell intensiv ihre Stärken und Schwächen analysierten – auf allen Gebieten, in der Ausbildung, im Forschungssektor und im Verwaltungsbereich. „Das jeweilige Profil wird in Zukunft bei der Gewinnung von Studenten und Mitteln eine entscheidende Rolle spielen“, ist sich Dr. Burens, vormals Mitglied der Geschäftsleitung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, sicher.

„Wir Fundraiser wollen keine paradiesischen Zustände versprechen, wir wollen aber helfen, kreative neue Wege der Mittelgewinnung zu gehen“. Bibliotheken könnten Partnerschaften mit Verlagen eingehen - ,,das muss noch lange nicht heißen, dass der Verlag damit Einfluss auf die Zusammensetzung der Bestände hat“, sagt Dr. Burens. Regional tätige Unternehmen könnten bei der Bauunterhaltung, Ausstattung oder Software hilfreich sein, ergänzt der Vorsitzende des Deutschen Fundraising Verbandes. Bislang hätten die Universitäten unter Drittmitteln meist verstanden, dass große Unternehmen für Forschungsprojekte, bei denen sie unmittelbar ein Eigeninteresse haben, angesprochen werden. „Die Bereitschaft in Bildung zu investieren, ist in der Wirtschaft allgemein groß. Die Verantwortlichen in den Unternehmen sind doch meist auch Väter oder Mütter und wissen, dass für die Zukunft ihrer Kinder die Verbesserung des deutschen Bildungssystems entscheidend sein wird“, ist sich Dr. Burens sicher.

Der Verband will seinen Beitrag zu einem Umdenken leisten. Im Oktober wurde eine Fachgruppe Bildung gegründet, mehr als 60 Interessenten und Interessentinnen von staatlichen und privaten Hochschulen nahmen an der Gründungs-Veranstaltung in Witten-Herdecke teil. „Für uns war das ein weiterer Beleg, dass es richtig war, zehn Jahre nach der Entstehung den Verband von Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialmarketing in Deutscher Fundraising Verband e.V. umzubenennen“, sagt Dr. Burens. Das sei nicht als Signal zu verstehen, dass für den Berufsverband Fundraising für soziale Einrichtungen an Bedeutung verliert – es werde angesichts der leeren Kassen sogar wichtiger. Der unterdessen auf 950 Mitglieder angewachsene Verband, stehe aber inzwischen für Mitarbeiter einer ganzen Bandbreite von Institutionen und Verbände: Aus dem Umweltbereich, von Museen, Theatern, Bibliotheken oder auch von internationalen Hilfsorganisationen kommen die Männer und Frauen des Deutschen Fundraising Verbandes.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialmarketing - Deutscher Fundraising Verband e.V. (BSM) Emil-von-Behring-Str. 3, 60439 Frankfurt Telefon: 069/95733070, Telefax: 069/95733071

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