G8: Wirtschaft stellt Klima-Offensive vor
(Hamburg) - Die mit 450 Mitgliedsfirmen größte überparteiliche Umweltinitiative der Wirtschaft in Europa, B.A.U.M. (Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V.) hat zum G8-Gipfel eine eigene Klima-Offensive vorgestellt. Das 15-Punkte-Programm zur Senkung der CO2-Emissionen wurde im Rahmen eines Empfangs für die B.A.U.M.-Umweltpreisträger 2007 von Bundespräsident Horst Köhler entgegengenommen. Es stellt eine Selbstverpflichtung der Wirtschaft zur umweltbewussten Unternehmensführung dar, die allerdings nur wirksam wird, wenn die Politik die dazu notwendigen Rahmenbedingungen setzt.
Prof. Dr. Maximilian Gege, geschäftsführender Vorstand des B.A.U.M. e.V., erklärt: "Nach unseren Berechnungen lassen sich allein in Deutschland durch Energiesparmaßnahmen bis zu 356 Millionen Tonnen CO2-Emissionen jährlich vermeiden. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern lohnt sich auch für die Wirtschaft: Die Einsparpotentiale betragen bis zu 214 Mrd. Euro. Voraussetzung hierfür sind allerdings verbindliche politische Rahmenbedingungen." Hierzu zählt B.A.U.M. die Reduzierung der CO2-Emissionen in Europa um 40 Prozent und die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien auf 50 Prozent bis zum Jahr 2020 als politische Zielvorgabe. Um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, schlägt B.A.U.M. ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Energieeffizienzsteigerung von insgesamt 100 Mrd. Euro vor. Dazu gehört unter anderem eine Sanierungspflicht für Betriebs- und Privatgebäude sowie eine massive Umsetzung aller möglichen Energieeffizienzmaßnahmen. Zur Gegenfinanzierung empfiehlt die Wirtschaft einen Klimafonds in Höhe von 70 Mrd. Euro aufzulegen, der den Anlegern durch die erzielten Einsparungen eine Verzinsung von mindestens 5 Prozent garantieren könnte. Weitere 30 Mrd. Euro sollen bei dem Konzept von B.A.U.M. durch die Reduzierung klimaschädigender Subventionen zur Gegenfinanzierung gewonnen werden.
Darüber hinaus setzt B.A.U.M. auf das steigende Umweltbewusstsein der Verbraucher. Die Initiative fordert eine CO2-Kennzeichnungspflicht für Konsumgüter. "Der Verbraucher muss auf einen Blick erkennen können, wie umweltschädlich die Nutzung eines Produktes ist. Viele Hersteller wären überrascht, wie stark sich diese Kennziffer auf das Verbraucherverhalten auswirkt, und würden zügig die Umweltbelastung ihrer Waren reduzieren", ist Prof. Dr. Maximilian Gege überzeugt.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesdeutscher Arbeitskreis für umweltbewußtes Management e.V. (B.A.U.M.)
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