Pressemitteilung | Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)

GDL lehnt Angebot ab und setzt der DB eine Nachbesserungsfrist

(Frankfurt am Main) - Nachbessern - das ist die Kernbotschaft der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), die sie der Deutschen Bahn (DB) am 24. Mai 2021 auf deren Angebot vom 17. Mai fristgerecht übermittelt hat. Zugleich unterbreitete sie der DB umfangreiche Einigungsvorschläge und bot für den 7. Juni 2021 eine weitere Verhandlungsrunde an. "Bis zu diesem Tag hat der Arbeitgeber Zeit, uns ein verhandelbares Angebot vorzulegen", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. "Sollte dies unterbleiben, betrachten wir die Verhandlungen als gescheitert. Spätestens dann wären auch Arbeitskampfmaßnahmen nicht länger ausgeschlossen."

Und weiter: "Das Angebot lag sogar noch unter dem Ergebnis der zuvor abgeschlossenen Einigung mit der Hausgewerkschaft und stellte keine ernstzunehmende Grundlage für eine Verhandlung dar", so Weselsky. "Wir haben die Forderungen unserer Mitglieder verstanden, die auch während der Corona-Pandemie jeden Tag ihren Dienst geleistet haben. Die wirtschaftlichen Schäden haben definitiv andere zu verantworten als das Personal an der Basis."

Tarifierung auch der Verwaltungsmitarbeiter
Die GDL ist sich ihrer Verantwortung für das Eisenbahnsystem bewusst. Ihre Lösungsvorschläge beinhalten eine allgemeine Entgelterhöhung in Höhe des Öffentlichen Dienstes, strukturelle Verbesserungen bei der Ausbildervergütung, Beibehaltung der Altersvorsorge ZVersTV, Vereinbarung einer individuellen Jahresschichtplanung, Tarifierung der Wasch- und Umkleidezeiten für die Werkstatt sowie die Anrechnung zusätzlicher Wegezeiten beim Einsatz an unterschiedlichen Einsatzorten (Stellwerke, Bahnhöfe) auf die Arbeitszeit. Dabei bildet der Eisenbahn-Flächentarifvertrag der GDL die Grundlage. "Im Übrigen bleibt die GDL bei der Forderung, alle Mitarbeiter im systemrelevanten Bereich der Eisenbahn zu tarifieren. Dazu zählt auch der direkte Bereich der Verwaltung", so Weselsky.

Die DB hat nun bis zum 7. Juni 2021 Zeit, sich zu entscheiden: Will sie weiter Öl ins Feuer gießen und der GDL vorsätzlich schaden, oder unterbreitet sie ernstzunehmende Vorschläge, die den Weg zu einer Lösung des Konflikts freimachen? Die GDL ist für beide Fälle gut vorbereitet.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL) Pressestelle Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main Telefon: (069) 405709-0, Fax: (069) 405709-129

(tr)

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