Geistiges Eigentum der Urheber angemessen entlohnen
(Berlin) - Anlässlich des morgigen (26. April 2006) Welttags des geistigen Eigentums fordert der Deutsche Journalisten-Verband Politik und Wirtschaft auf, die Rechte der Urheber besser zu schützen. "Die Werke von Urhebern in Schrift, Bild und Ton tragen zur Meinungs- und Willensbildung und damit zu einem funktionierenden demokratischen Gemeinwesen bei", kommentierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken den Ehrentag. "Eine in jeder Hinsicht angemessene Vergütung für das geistige Eigentum ist absolut unabdingbar."
Zum Welttag des geistigen Eigentums passt aus Sicht des DJV nicht der geplante Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft. Sollte der Entwurf Gesetz werden, würden die Einnahmen der Verwertungsgesellschaften um voraussichtlich einen zweistelligen Millionenbetrag sinken. Konken: "Die Urheber beziehen einen wichtigen Teil ihrer Vergütungen von den Verwertungsgesellschaften. Die Tantiemen für die Nutzung ihrer Texte, Bilder oder Musik mittels privater Kopien würden deutlich geringer ausfallen. Der materielle Gegenwert ihrer geistigen Leistung würde schlechter entlohnt werden." Der DJV appelliert deshalb an den Bundestag, den Entwurf abzulehnen. Das Urheberrecht muss aus Sicht des DJV auch weiterhin angemessene Vergütungen gewährleisten. "Sonst wird aus dem Urheberrecht im Handumdrehen ein Recht der Kopiergerätehersteller", warnte der DJV-Vorsitzende. "Wir fordern von den Politikern eine klare Entscheidung im Sinne des geistigen Eigentums."
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