Pressemitteilung | Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU)

Gemeinsamer Aktionstag für die berufliche Zukunft von Mädchen / DGB und Wirtschaft unterstützen „Girls`Day 2006“

(Schwerin) - Noch ist es bei uns eine Ausnahme, dass das Auto in der Werkstatt von einer Frau im Blaumann durchgecheckt, das neueste Computerspiel von einer Frau programmiert wird oder eine Frau den Flieger in den Urlaub steuert. Dass sich daran einiges ändert, dazu will der jährliche Girls´Day - Mädchen-Zukunftstag beitragen. Über 400 Veranstaltungen in Betrieben, Hochschulen und technischen Einrichtungen stehen dafür am 27. April den Schülerinnen in Mecklenburg-Vorpommern offen. Zum fünften Mal findet dieser besondere bundesweite Aktionstag zur beruflichen Orientierung von Mädchen im Land statt.

Der Girls’ Day soll Mädchen ermuntern, Berufe mit Zukunft kennen zu lernen und ihnen ein breites Spektrum an beruflichen Möglichkeiten und Chancen in unserem Land zu eröffnen. Landesweit koordiniert wird dieser Aktionstag über ein Sozialpartnerschaftsprojekt der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e. V. und des DGB Nord - gefördert aus Mitteln des Arbeitsmarkt- und Strukturentwicklungsprogramms und der Europäischen Union - in einem engen Bündnis regionaler Partner.

„Seit Jahren sind unsere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern sehr engagiert, wenn es darum geht, Mädchen die Vielfalt beruflicher Ausbildungsmöglichkeiten zu zeigen. Auch 2006 beteiligen sich 200 Unternehmen an diesem Aktionstag und bieten den größten Anteil der Plätze an“, so Ute Thomas, Geschäftsführerin der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e. V. „Dabei zeigt sich, dass die Angebote individueller geworden, mehr auf das praktische Mitarbeiten der Schülerinnen orientiert sind. In vielen Unternehmen gehört es zum Unternehmensleitbild, Aktionen wie den Girls´Day zu unterstützen.“

Und Lisanne Straka, beim DGB Nord für Gleichstellungspolitik zuständig, ergänzt: „Gerade in einer Zeit, wo mancher meint, besondere Aktionen für Mädchen und Frauen gehörten der Vergangenheit an, sind Veranstaltungen wie der Girls’ Day wichtiger denn je. Der Girls’ Day zeigt, steter Tropfen höhlt den Stein. Wir beobachten, dass die Barrieren in vielen Betrieben, Mädchen auszubilden, zunehmend abgebaut werden. Jeder Tag sollte Girls’Day sein. “

Zu den ersten Firmen, die sich in die Webseite www.girlsday-mv.de als Veranstalter eingetragen hatten, zählt die Cornpack GmbH & Co. KG aus Teterow. Zum dritten Mal sind hier Schülerinnen eingeladen, das Unternehmen näher kennen zu lernen. „Ich finde es ganz wichtig, dass die Mädchen schon in der Schulzeit Einblicke in den Arbeitsalltag bekommen und bei uns z.B. die Symbiose von Unternehmer und jungen Fachkräften kennen lernen,“ meint Produktionsstättenleiter Thomas Menzl. „Wir hatten bislang immer eine positive Resonanz.“ Die Schülerinnen durchlaufen an diesem „Tag in der Produktion“ alle Bereiche – von der Herstellung von Play Mais bis zum versandfertigen Produkt.

Um handwerkliches Geschick geht es am 27. April 2006 auch beim Max-Planck-Institut für Plasmaphysik IPP in Greifswald. „Bereits zum vierten Mal wollen die Mitarbeiterinnen besonders junge Schülerinnen der Klassen 6 und 7 für die noch „männerspezifischen“ Berufe begeistern, informiert Antje Richter. „Sie können sich in der Metallwerkstatt und beim Löten ausprobieren, erfahren Spannendes aus unserer Forschung und erleben dann eine Video-Konferenz mit den Girls´Day-Mädchen am Standort Garching.“

Mit dabei sind Werften, Unternehmen der Nahrungsgüterwirtschaft, der Medizintechnik, der Informationstechnologien, der Landwirtschaft und – entsprechend unserer Wirtschaftsstruktur - viele, viele kleine Handwerksbetriebe oder Ingenieurbüros . Dabei gibt es solche Berufe zu entdecken wie die Elektronikerin für Betriebstechnik, die Industriemechanikerin, Kfz-Mechatronikerin, Anlagenmechanikerin, Berufe in der IT-Branche, der Vermessungstechnik und in der Mediengestaltung. Behörden wie Bundeswehr, Bundesgrenzschutz und Polizei finden großen Zuspruch bei den Mädchen und sind in der Regel ausgebucht.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. Marcus Kremers, Pressesprecher Eckdrift 93, 19061 Schwerin Telefon: (0385) 6356100, Telefax: (0385) 6356151

(bl)

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