Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB)

Gespräche mit Umschlagsbetrieben in Antwerpen ergebnislos verlaufen / Containerbinnenschifffahrt erhebt nun Zuschläge im Verkehr von und nach den Seehäfen Antwerpen und Rotterdam

(Duisburg) - Angesichts der dramatischen Zuspitzung der Schwierigkeiten beim Be- und Entladen von Containerbinnenschiffen im Seehafen Antwerpen hatte das Gewerbe die Hafenbehörden und Umschlagsbetriebe aufgefordert, bis zum 29. Juni 2004 eine akzeptable Lösung für die bestehenden strukturellen Probleme zu präsentieren. Diese Frist ist ungenutzt abgelaufen.

Die Kernforderung der Binnenschifffahrt lag auf der Hand: Wenn Containerbinnenschiffe rund um die Uhr im Einsatz sind und im Seehafen Antwerpen nur im Zwei-Schicht-Betrieb beladen oder gelöscht werden können, dann sind zeitliche Probleme vorprogrammiert. Die Umstellung auf einen Drei-Schicht-Betrieb würde den Ablauf der gesamten Umschlagsvorgänge im Seehafen beschleunigen und den Beteiligten an der Transportkette ins Hinterland Kosten ersparen.

In Rotterdam sieht die Lage inzwischen nicht viel anders aus. Auch dort verursacht das enorm anwachsende Containeraufkommen Probleme. Von den Umschlagsbetrieben werden Seeschiffe bevorzugt abgefertigt. Immer häufiger kommt es zu unhaltbaren zeitlichen Verzögerungen für Containerbinnenschiffe mit vergleichbaren negativen Auswirkungen wie beim Verkehr von und nach Antwerpen.

Anlässlich der Mitgliederversammlung der International Container Barge Operators (ICBO) ist deutlich geworden, dass den einzelnen Binnenschifffahrtsunternehmen nur der Ausweg bleibt, ihre Kunden mit Zuschlägen für solche Container zu belasten, die über Rotterdam und Antwerpen abgefertigt werden sollen. Nur diese Möglichkeit bleibt, um die negativen Auswirkungen der Situation in diesen beiden Seehäfen kompensieren zu können.

Die in der Containerbinnenschifffahrt tätigen Unternehmen und ihre Verbände sind auch weiterhin gesprächsbereit, um über geeignete Maßnahmen zur Lösung der aktuellen Probleme in Antwerpen und Rotterdam zu diskutieren, damit der an sich positive Zuwachs an Containern in den Seehäfen sich nicht kontraproduktiv auf die Hinterlandverkehre auswirkt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) Dammstr. 15-17, 47119 Duisburg Telefon: 0203/8000650, Telefax: 0203/8000621

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