Gesundheitsministerin unterstützt Abschaffung des Arzt im Praktikum (AiP)
(Berlin) - Der Ärzteverband Marburger Bund (mb) begrüßt in einer ersten Stellungnahme den am 2. Junli 2001 bekannt gegebenen Kompromissvorschlag des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zur Reform der Approbationsordnung. Dr. Bettina Boxberger, Mitglied des Vorstandes, sieht damit die Reform der Medizinerausbildung auf der Zielgeraden, sofern die Kultusministerkonferenz des Bundesrates dem Vorschlag zustimme. Als zwingende Konsequenz dieses Kompromisses fordert Boxberger nun auch die Abschaffung des AiP.
Der Bundesrat muss endlich seine jahrelange Blockade gegen die Reform aufgeben und so ein Medizinstudium ermöglichen, das zu einer eigenverantwortlichen und selbständigen ärztlichen Berufsausübung führt, so Boxberger. Im vorliegenden Kompromisspapier seien alle vom Marburger Bund geforderten Reformpunkte aufgenommen worden. Mit dieser Zieldefinition der ärztlichen Ausbildung werde klargestellt, dass der Ausbildungsabsolvent der eigenverantwortlich handelte Arzt sei.
Der Marburger Bund betont, dass die konsequente Fortsetzung des vorliegenden Reformpapiers der Wegfall des AiP noch in dieser Legislaturperiode sein müsse, da der verstärkte Praxisbezug nunmehr im Studium integriert werden soll. Boxberger begrüßt in diesem Zusammenhang die Aussage von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die den AiP bei Umsetzung des vorliegenden Kompromissvorschlags ebenfalls als überflüssig ansieht.
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