Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Gottschalk: Deutsche Automobilindustrie will mit neuen Produkten in Nordamerika punkten

(Detroit, Michigan, USA/Frankfurt am Main) - „Die deutsche Automobilindustrie will in den USA mit neuen Akzenten in der Produktpolitik punkten und mit intelligenten Antriebskonzepten ihre Vorteile bei Verbrauch und Emission in die Waagschale werfen“, sagte Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), am Sonntag ( 9. Januar) in Detroit/Michigan zum Auftakt der North American International Motor Show (NAIAS), der bedeutendsten Automobilmesse in den USA. „Die deutsche Automobilindustrie verfolgt eine langfristige Strategie. Der US-Markt hat für uns noch viel Potenzial, auch wenn wir die Expansion auf dem Wege des Verdrängungswettbewerbs erreichen müssen“, so Prof. Gottschalk.

Die deutsche Automobilindustrie setzt auf eine Doppelstrategie in der Produktpolitik, die gerade jetzt den amerikanischen Käufern entgegenkommt. Zum einen mit Konzeptinnovationen, die sich durch eigenständiges Design, neue Raumkonzepte und eine Werthaltigkeitsstrategie auszeichnen. Prof. Gottschalk: „Dabei liegt traditionell ein Schwerpunkt in der hohen Ausstattung mit aktiven und passiven Sicherheitselementen: Downsizing oder De-Contenting ist nicht unsere Strategie.“

Zum anderen durch einen eigenen Weg bei den Antriebskonzepten. Dabei spielt der Diesel eine immer stärkere Rolle. Prof. Gottschalk: „Nach der Test- und Tastphase starten wir in Detroit die nächste Stufe unserer Dieselstrategie. Dies zeigt die Vielzahl von Angeboten von Dieselmotoren im New Beetle, Golf, Jetta, Passat, Audi Allroad quattro oder Mercedes-Benz E 320 CDI.“

„Wir werden das Diesel-Angebot auf dem US-Markt systematisch ausweiten. Da ist noch viel in der Pipeline. Wir haben noch etliche Pfeiler im Köcher, auch wenn wir wissen, dass dies ein langer Weg wird. Die Anti-Diesel-Front beginnt aber langsam zu bröckeln“, so der VDA-Präsident. Im kommenden Jahr werde in den USA die Kraftstoffqualität des Diesel erheblich verbessert, der Schwefelgehalt werde dann von 500 ppm auf 15 ppm gesenkt. „Die positiven Eigenschaften hinsichtlich Drehmoment, Verbrauch und Emission beginnen sich gerade bei hohen Benzin- und Dieselpreisen bei den US-Kunden herumzusprechen“, so Prof. Gottschalk. Überhaupt habe sich der Wind gedreht: „Heute ist Deutschland das Musterland für Fahrzeuge mit niedrigen Verbräuchen und Emissionen. Diesen Vorteil werden wir hier in den USA voll zur Geltung bringen.“ Der Durchschnittsverbrauch in Deutschland liegt rund 20 Prozent unter dem des US-Marktes.

Es ist eine gezielte Strategie der deutschen Automobilindustrie, neben optimierten Benzin- und Dieselantrieben zukünftig Hybrid- und Wasserstoffantriebe anzubieten: „Wir werden aber auch hier unseren eigenen Weg gehen. Diesel-Hybrid ist dabei eine Option, Beispiel hierfür ist der Mercedes S 400 CDI Dieselhybrid in Detroit.“

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61, 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070, Telefax: 069/97507261

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