Gottschalk: Deutsche Automobilindustrie wird eigenen Weg zum Klimaschutz und zur Schadstoffreduzierung fortführen
(Frankfurt am Main) - Die deutsche Automobilindustrie wird ihren eigenen Weg zum Klimaschutz und zur Schadstoffreduzierung fortführen. Davon lassen wir uns von niemandem beirren, betonte Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), im Zusammenhang mit Vorhaltungen der DUH. So sei es eine Verkennung der Tatsachen, dass im Umweltpapier der Koalitionsverhandlungen die Forderungen der deutschen Automobilindustrie erfüllt seien: Wir haben stets darauf hingewiesen, dass wir eine steuerliche Förderung von Diesel-Neufahrzeugen mit Partikelfilter für sinnvoll halten und zwar ohne jede Mehrbelastung der Fahrzeuge im Bestand , um so eine rasche Marktdurchdringung von Fahrzeugen mit Filter zu erreichen.
Zum anderen sei eine rasche Bestandserneuerung das beste umwelt- und konjunkturpolitische Programm. Die in den Koalitionsvereinbarungen diskutierte Kennzeichnungsverordnung sei deshalb dem vorzuziehen, was Trittin und die DUH vorhatten: Danach sollten 50 Prozent aller Fahrzeuge aus den Innenstädten mit sofortiger Wirkung verbannt sowie 80 Prozent aller Nutzfahrzeuge der Zugang verweigert werden. Die jetzige Lösung zeigt, dass man Wege zur Schadstoffreduzierung finden kann, ohne gleich ganze Innenstädte dichtzumachen.
Es sei völlig richtig, den Anteil regenerativer Kraftstoffe deutlich zu erhöhen, um die heute noch brachliegenden Klimaentlastungspotenziale zu mobilisieren. Die technischen Voraussetzungen auf Fahrzeugseite seien gegeben. Prof. Gottschalk: Da ist es nur fair, diese Minderungen auch durch die Politik anzuerkennen. Wer sich wie die DUH gegen eine Anrechnung alternativer Kraftstoffe ausspricht, obwohl damit auch eine schrittweise Abkoppelung von fossiler Energie verbunden ist, dem geht es anscheinend nicht um Klimaschutz, sondern um Produktlenkung.
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(tr)
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