Pressemitteilung | Deutscher Fundraising Verband e.V.

Großspender in Deutschland: Die diskreten Förderer / Deutscher Fundraising Verband begrüßt Bill Gates-Initiative

(Berlin) - Großspender in Deutschland gehören zu den diskretesten Förderern im Sozialwesen, in Hochschulen und in Kulturinstitutionen. Darauf weist der Deutsche Fundraising Verband/Berlin hin. Nicht nur die sogenannten "Superreichen" wie zum Beispiel Microsoft-Gründer Bill Gates oder Warren Buffett engagieren sich mit höheren oder hohen Summen. Auch eine große Zahl von Großspendern in Deutschland gibt gemeinnützigen Organisationen höhere Summen und unterstützt damit maßgeblich zahlreiche Projekte. Dies geschieht meist bewusst absolut diskret. Der Deutsche Fundraising Verband würde es außerordentlich begrüßen, wenn auch in Deutschland oder Europa eine Initiative, angelehnt an "Giving Pledge", ins Leben gerufen wird. So könnte in der Öffentlichkeit ein höheres Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie stark sich viele Menschen finanziell engagieren.

"Der besondere Unterschied zum Beispiel zu einem Stifter liegt in der Motivation für eine Großspende", erläutert Matthias Buntrock, Vorsitzender des Deutschen Fundraising Verbandes. Während sich Stifter ein "Denkmal für die Ewigkeit" setzen möchten, wollten viele Großspender direkt helfen und oftmals konkret ein Projekt unterstützen. In jedem Fall hätten Großspender ein höheres Interesse an Projektinformationen, die insbesondere die Projektfortschritte darstellen. Wer mehr spendet, möchte auch mehr über die Verwendung seiner Spende erfahren, so Buntrock weiter, der selbst im Großspender-Fundraising aktiv ist. In Deutschland herrsche jedoch ein hohes Maß an Diskretion. Viele Großspender wollten nicht genannt werden, weder auf einer Liste im Jahresbericht noch mit einem Namensschild.

Was unter einem Großspender oder einem Topspender zu verstehen ist, bestimmten in aller Regel die Organisationen selbst, sofern sie professionelles Großspenden-Fundraising betreiben. In kleineren Einrichtungen gilt schon ein Spender, der 500 Euro im Jahr spendet, als Großspender. Größere Einrichtungen definieren hingegen häufig eine Jahresspende ab 1.500 Euro als Großspende, erläutert Buntrock. Verbunden sei damit jedoch immer eine intensivere, aber keineswegs bevorzugte Betreuung solcher Spender. Die Praxis zeige jedoch, dass einfach mehr Fragen bei höheren Spenden beantwortet werden müssten, so der Vorsitzende. Im Stiftungsbereich gehe es hingegen um höhere Summen, da aus den Erträgen heraus die Arbeit einer Stiftung unterstützt werden solle. Viele Organisationen empfehlen hier eine Summe von 25.000 Euro, die beispielsweise als Zustiftung in eine Stiftung eingebracht werden kann.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Fundraising Verband e.V. Pressestelle Chausseestr. 5, 10115 Berlin Telefon: (030) 308831800, Telefax: (030) 308831805

(el)

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