Güster: Marktmacht von Lidl gefährdet Arbeitsplätze
(Hamburg) - Am kommenden Sonntag, den 1. Februar 2009, zeigt die ARD den Tatort "Kassensturz". In dieser SWR-Produktion, so zeigen die Vorberichte, bekommen die Fernsehzuschauer einen Einblick, wie viel Druck Arbeitgeber in den Discountern auf die Beschäftigten ausüben.
"Wir begrüßen es sehr, dass der Tatort solche Themen aufgreift und damit in die öffentliche Diskussion trägt", sagt Claus-Harald Güster, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Auch in anderen Bereichen der Lebensmittelwirtschaft zeige sich die Macht der Discounter. So sei im Zusammenhang mit dem Milchlieferboykott im Jahr 2008 auf die Macht der Supermärkte und Discounter hingewiesen worden.
Aktuell, so Güster, könne man den Eindruck gewinnen, dass der Discounter Lidl Gefallen an der Produktion von Lebensmitteln gefunden hätte. Nach Presseberichten plane Lidl, nachdem bereits 2008 die Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke (MEG) übernommen worden sei, den Aufbau einer eigenen Mineralwasserproduktion am Niederrhein. "Für den Markt bedeutet dies eine große Belastung. Wenn neue Werke für die Produktion von Handelsmarken gebaut werden, gefährdet das Standorte anderer, etablierter Hersteller. Statt sich auf das Kerngeschäft Handel zu konzentrieren, verstärkt Lidl so den Preisdruck und gefährdet Arbeitsplätze", so der NGG-Vize weiter. "Ich hoffe, dass viele Menschen den Tatort sehen und über die Vorgehensweisen großer Supermarktketten und Discounter nachdenken und Ihre Verantwortung als Verbraucherinnen und Verbraucher ernst nehmen."
Mehr Informationen zum Thema auch im Internet auf der Seite:
http://www.supermarktmacht.de/.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Hauptstadtbüro
Dr. Karin Vladimirov, Pressesprecherin
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Telefon: (030) 288849693, Telefax: (030) 288849699