Handwerk: Versicherungswirtschaft muss bei Warenkreditversicherungen neues Stabilisierungsinstrument aktiv nutzen!
(Berlin) - Zur Einführung des neuen staatlichen Ergänzungsmodells für Warenkreditversicherungen erklärt der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler:
"Mit der Unterstützung von Warenkreditversicherungen leistet die Bundesregierung einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Liquidität von Handwerksunternehmen. Damit unsere Betriebe nun auch tatsächlich entlastet werden, fordere ich die Warenkreditversicherer auf, das neue Instrument im Interesse der Versicherungsnehmer und ihrer Kunden unverzüglich aktiv zu nutzen.
Warenkreditversicherungen sind für das Handwerk in doppelter Hinsicht von Bedeutung: Als Lieferant können sich Betriebe vor Forderungsausfällen absichern und als Abnehmer von Waren wird ihnen seitens der Lieferanten in den meisten Fällen ein Zahlungsziel eingeräumt. Mit dem staatlichen Ergänzungsmodell können Warenkreditversicherer ihre bestehende Deckungszusage gegenüber einem Unternehmen nun maximal verdoppeln.
Dieses Aufstockungsmodell ist wichtig, da die Warenkreditversicherer bereits zu Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise ihre Deckungszusagen ganz oder teilweise zurückgezogen oder stark verteuert haben. Viele Unternehmen werden seither beim Einkauf von Rohstoffen und Vorleistungen sofort zur Kasse gebeten. In Branchen, die von der Krise besonders betroffen sind, wird die Liquiditätslage damit zusätzlich verschärft. Das gilt etwa für die industrienahen Zulieferer und Dienstleister oder den Wirtschaftsbau.
Möglicherweise werden in einem zweiten Schritt weitere Hilfestellungen in den Fällen notwendig, in denen Versicherer gar keine Deckungszusage mehr erteilen. Denn hier greift das beschlossene Aufstockungsmodell nicht."
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