Harte Linie gegen Abrechnungsbetrug
(Eschborn) - Ein hartes Vorgehen gegen Abrechnungsbetrug kündigte der Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Hans-Günter Friese, am 11. Februar in Eschborn an. Friese reagierte damit auf eine Berichterstattung des Fernsehmagazins Panorama, in der über vereinzelte Abrechnungsbetrügereien durch Apotheken berichtet wurde. Die zuständige Apothekerkammer habe bereits vor zwei Wochen Strafanzeige gegen diese Apotheker erstattet, die Staatsanwaltschaft zwischenzeitlich die Ermittlungen aufgenommen.
Der ABDA-Präsident zeigte sich bestürzt darüber, dass einzelne Apotheker im Verdacht stünden Betrug zu Lasten der Krankenkassen begangen zu haben. Ohne eine Vorverurteilung vornehmen zu wollen kündigte er an, dass die Selbstverwaltung der Apotheker alles tun werde, um derartige Vorfälle zu ahnden und für die Zukunft auszuschließen. "Die Apotheker", so Friese, "genießen zu recht ein hohes Vertrauen in der Bevölkerung und bei unseren Vertragspartnern. Sollte es tatsächlich zu dem berichteten Abrechnungsbetrug gekommen sein, würde dies nicht nur die Solidargemeinschaft der Versicherten schädigen, sondern auch das Ansehen des gesamtem Apothekerberufes. Das werden wir nicht hinnehmen."
Friese kündigte an, dass auch die Apothekerkammern sich bereits mit diesem Problem befassen. Er sagte zu, dass jeder einzelne Verdachtsfall auch berufsrechtlich überprüft werde. Apothekern, die eines Betruges überführt würden, drohten neben der allgemeinen Rechtsprechung durch Strafgerichte berufsrechtliche Sanktionen, die bis zum Entzug der Approbation reichen können. Hierüber müssten die zuständigen staatlichen Aufsichtsbehörden entscheiden.
Quelle und Kontaktadresse:
Pressekontakt: Bundesvereinigung Deutscher Apotheker Verbände, Telefon 0 61 96 / 928 - 182, Fax 0 81 96 / 928 -183, Quelle: ABDA