Heute Schüler - morgen Medizinstudent? / Jugendliche frühzeitig für den Hausarztberuf begeistern

(Köln) - Die Nachwuchswerbung muss in der Schule beginnen. Dr. Gwen Lisa Rabe, Sprecherin des Hausärzteverbandes Nordrhein e.V. im Forum Weiterbildung des Deutschen Hausärzteverbandes fordert eine verstärkte Image- und Nachwuchsarbeit für den Beruf Hausarzt auf lokaler und regionaler Ebene. "Wir beklagen den Hausärztemangel im ganzen Land, fordern ältere Kollegen zum Weitermachen auf, entwickeln Konzepte für den Quereinstieg von Fachärzten angrenzender Fachrichtungen und begrüßen die Initiativen des Landes zur Ausweitung von Studienplätzen, Auswahlverfahren und Einrichtung neuer Lehrstühle".

Mittel- und langfristig wird es aber nur genug Hausärzte geben, wenn der Beruf wieder an Attraktivität gewinnt. "Wir praktizierenden Ärzte sind gefordert junge Menschen zu begeistern Hausarzt zu werden". Boys- & Girls-Days, Berufserkundungstage, Infoveranstaltungen, Schülerpraktika - die Möglichkeiten, junge Menschen gezielt über das Medizinstudium und die Besonderheiten der Allgemeinmedizin zu informieren, sind vielfältig. Der Hausärzteverband Nordrhein sieht in der Nachwuchswerbung eine seiner zentralen Aufgaben. Schon heute ist der Verband bei verschiedenen Karrieretagen für Studieninteressenten mit Informationsständen vertreten. Vor Ort in den Regionen und Städten werden die Hausärzte ihre Nachwuchsarbeit aber deutlich ausbauen. "Wir streben gezielt Partnerschaften mit den Kreis- und Stadtverwaltungen an um sinnvolle Ideen zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung umzusetzen", erklärt Dr. Rabe. Ein positives Beispiel für kommunales Engagement ist die Stadt Jüchen. Diese lobt erstmalig in diesem Jahr ein Stipendium für Medizinstudierende aus. Maximal acht Semester Förderung erhalten Stipendiaten, wenn sie sich verpflichten, die Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin zu absolvieren und sich für mindestens fünf Jahre in der Stadt Jüchen als Arzt niederzulassen.

Quelle und Kontaktadresse:
Hausärzteverband Nordrhein e.V. Monika Baaken, Pressesprecherin Edmund-Rumpler-Str. 2, 51149 Köln Telefon: (02203) 57562900, Fax: (02203) 57562910

(df)