Pressemitteilung | Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. - Hauptstadtbüro

Hilfe bei der Behandlung von Flüchtlingen / Übersetzungs-Hotline des FVDZ gestartet

(Berlin) - Der anhaltende Flüchtlingsstrom betrifft auch viele Zahnärzte in Deutschland. Wenn Asylbewerber aus dem arabischen Raum mit akuten Zahnschmerzen in die Praxen kommen, gibt es häufig ein Sprachproblem: Die meisten Patienten sprechen weder Englisch noch Deutsch. Damit die Verständigung über Diagnose und Behandlung dennoch möglich ist, startet der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) ab sofort einen Übersetzungsservice - exklusiv für FVDZ-Mitglieder.

Bei dem zunächst auf zwei Monate angelegten Pilotprojekt steht von Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 12.30 Uhr eine syrische Zahnärztin telefonisch zur Verfügung. Die 35-Jährige praktizierte in ihrem Heimatland, bevor sie mit ihrem Mann nach Deutschland kam. Sie beherrscht sowohl Hocharabisch als auch den in Syrien üblichen Dialekt des Syrisch-Arabischen sowie das Kurdische.

Der Übersetzungsservice ist exklusiv und kostenlos für FVDZ-Mitglieder. Es fallen nur die Telefonkosten aus dem Fest- oder dem Mobilfunknetz an. Und so funktioniert es: Wenn sich Zahnarzt und Patient nicht ausreichend verständigen können, muss zunächst ein Formular unterschrieben werden, mit dem der Patient den Zahnarzt von seiner zahnärztlichen Schweigepflicht befreit. Anschließend kann die Hotline unter Tel. 0228/8557-88 angerufen werden.

Das Formular mit der Erklärung gibt es sowohl auf Deutsch als auch auf Arabisch zum Download unter www.fvdz.de. Auf der Webseite ist ebenfalls ein Leitfaden zu finden, den der Freie Verband entwickelt hat, damit die Übersetzung rechtlich abgesichert ist. Besonders wichtig: Die syrische Zahnärztin darf ausschließlich Erläuterungen des Kollegen übersetzen, aber keine eigene Diagnose stellen oder Therapievorschläge machen.

Quelle und Kontaktadresse:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V., Hauptstadtbüro Carolin Stehr, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Auguststr. 28, 10117 Berlin Telefon: (030) 243427-0, Fax: (030) 243427-67

(dw)

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