Pressemitteilung | Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU)

Hochschulstandort Mecklenburg-Vorpommern muss wettbewerbsfähig werden / Hochschulautonomie ausbauen statt aufheben

(Schwerin) - „Die Zukunft des Innovations- und Wirtschaftsstandortes hängt maßgeblich von der Leistungsfähigkeit der Hochschulen ab. Die Wirtschaft des Landes erwartet von den Hochschulen des Landes künftig einen deutlich stärkeren Beitrag zur Strukturentwicklung des Landes“, so Dr. Ute Thomas, für Bildungspolitik zuständige Geschäftsführerin der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV), am Rande der heutigen (05.10.2005) Landtagssitzung in Schwerin.

Der Hochschulstandort Mecklenburg-Vorpommern wird national und international nur konkurrenzfähig werden, wenn sich alle Hochschulen an der notwendigen Umstrukturierung der Hochschullandschaft beteiligen. Nach Auffassung der Wirtschaft darf die Hochschulautonomie dabei nicht aufgehoben werden, so wie es die Gesetzesänderung vorsieht, sondern muss ausgebaut werden.

„Das im Januar 2005 veröffentlichte bundesweite Ranking macht erschreckend deutlich, dass unsere Hochschulen bei weitem nicht zur Spitze gehören. Die Wirtschaft erwartet von allen Hochschulen eine klare Ausrichtung auf Qualitätssteigerung und Marktakzeptanz. - Das erst 2002 erlassene Landeshochschulgesetz gibt einen guten Rahmen für die permanente Anpassung der Hochschulen an die notwendigen Entwicklungen, eine Gesetzesänderung ist nach Auffassung der Wirtschaft deshalb nicht notwendig“, so Thomas.

Die VUMV hat in ihrer Stellungnahme zum Entwurf der Gesetzesänderung sehr konkrete Vorschläge gemacht, wie der Hochschulstandort profiliert werden kann. Anstatt zunehmender staatlicher Einmischung müssen eine Kombination von Zielvereinbarungen des Landes mit den Hochschulen und fiskalischer Steuerung die Mittel sein: „Die VUMV schlägt daher vor, nicht durch die Stellenvorgaben im Personalplan der Hochschulen zu reglementieren, sondern ausschließlich durch eine differenzierte Zuweisung der finanziellen Mittel, die an Leistungsparameter gebunden ist. Wir bedauern, dass diese praktikablen Vorschläge in keiner Weise durch die Landesregierung berücksichtigt worden sind.“

Thomas verweist abschließend darauf, dass bei den Ausgaben der Länder für die Hochschulen (Anteil an BIP, 2003) Mecklenburg-Vorpommern an dritter Stelle liegt. Auch vor dem Hintergrund eines bereits heute absehbaren deutlichen Rückgangs der Studentenzahlen im nächsten Jahrzehnt müssen bereits heute die Hochschulen in Abstimmung untereinander die Schaffung zukunftsfähiger Strukturen in Angriff nehmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. Eckdrift 93, 19061 Schwerin Telefon: 0385/6356100, Telefax: 0385/6356151

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