Hochwasser-Katastrophe: BDB beziffert im Verkehrsministerium die Schadenhöhe / Gewerbe hofft auf unbürokratische Soforthilfe
(Duisburg) - Die durch das Hochwasser an Donau und Elbe verursachten Schäden werden auch für die deutsche Binnenschifffahrt in die Millionenhöhe gehen. Wir hoffen, dass das Gewerbe auf Grund der dargelegten Fakten die erforderliche unbürokratische Hilfestellung erhalten wird!, stellt Jens Schwanen, Sprecher der Geschäftsführung beim Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) als Ergebnis einer Gewerbeanhörung fest, die am 19. August im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) stattgefunden hat.
Erfreulicherweise hatte das BMVBW kurzfristig die Forderung des BDB nach Soforthilfen für das Gewerbe aufgegriffen und sich das bislang entstandene Ausmaß des Schadens erläutern lassen. So liegen derzeit zum Beispiel 60 bis 80 Schiffe der Deutschen Binnenreederei AG an der Elbe fest. An der Donau war dies bereits die fünfte Hochwassersperre im Jahr. Die Schiffe haben sich im Main-Donau-Kanal von Regensburg bis nach Nürnberg zurück gestaut. Die Donau ist in Österreich, der Slowakei und Ungarn wegen Verlandungen der Fahrrinne weiterhin gesperrt. Die MSG Mainschifffahrts-Genossenschaft eG ist beispielsweise von dieser Situation voraussichtlich mit 28 Schiffen betroffen. Nach der Liegegeldverordnung des Bundesjustizministeriums aus dem Jahr 1999 lässt sich der Schaden für diese Schiffe auf rund 52.000 Euro pro Tag beziffern, erklärt MSG-Vorstand Claus Borgards.
Die verdorbene Getreideernte speziell in Thüringen und Sachsen führt in erheblichem Umfang zu Frachtausfällen für die Elbe- und Mainschifffahrt, für die kein Ersatz gezahlt wird. Ladungs- und Einnahmeverluste sind auch durch die Zerstörungen an Produktions- und Hafenanlagen in den Elbe- und Donauhäfen, insbesondere im Hafen Ybbs, zu erwarten.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB)
Dammstr. 15-17
47119 Duisburg
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