Pressemitteilung | Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU)

Hohe Subventionen für die Staatsforsten endlich reduzieren

(Schwerin) - "Das Land befindet sich mit seinem Klammern an riesige Staatsforstflächen auch finanziell auf einem falschen Holzweg", erklärte heute (19.8.2005) in Greifswald der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV). Die Spitzenorganisation der Wirtschaft sieht sich nach ihrer Auswertung der gerade veröffentlichten Subventionsstudie des Kieler Institutes für Weltwirtschaft (IfW) in ihrer Forderung bestätigt, dass der Einsatz von Steuergeldern als Finanzhilfen nur gerechtfertigt ist, wenn damit nachhaltige Effekte bei der Stärkung der eigenen wirtschaftlichen Leistungskraft erzielt werden.

Die IfW-Analyse hatte herausgestellt, dass für die Staatsforsten im Land im Jahr 2004 25 Euro pro Kopf an Staatshilfen gezahlt wurden. Im Jahr davor waren es "nur" 22 Euro. "Das ist fast der Spitzenplatz in Deutschland und mehr als acht mal so viel wie im Nachbarland Schleswig-Holstein", so Hering weiter. Besonders der Vergleich mit anderen Sektoren zeige, wie teuer dem Land die fehlende Privatisierung wird. So wird mehr als doppelt so viel Geld ausgegeben wie für den Schiffbau, vier mal so viel wie für den Fremdenverkehr und fast genau so viel Geld wie für die Förderung von Qualifikationen oder der Wasserver- und -entsorgung sowie Abfallwirtschaft.

"Es ist nicht zu verstehen, warum das Land an den hohen Beständen festhält und nicht den Privatisierungsweg anderer Bundesländer geht. Das Argument, dann könne die Bevölkerung den Wald nicht mehr für Erholungszwecke nutzen, ist nicht tragfähig, da dieses bei den Kaufverträgen geregelt werden kann. Auch die zu erzielenden Verkaufserlöse durch Holzwirtschaft und die Verpflichtung zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung können bei der Gestaltung des Verkaufspreises berücksichtigt werden", so Hering.

Der Weg des Landes sei auch zukünftig sehr teuer. So plant das Land beim Einsatz der zukünftigen EU-Strukturfonds, weitere 36,2 Millionen insbesondere für die Personalkosten der Landesforstanstalt zu verwenden. Hering abschließend: "Das bringt nichts für die Schaffung einer tragfähigen wirtschaftlichen Basis im Land und wird deshalb von uns abgelehnt."

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. Eckdrift 93, 19061 Schwerin Telefon: 0385/6356100, Telefax: 0385/6356151

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