Hoppe: Rechtsbruch nicht länger hinnehmen / Bundesärztekammer solidarisiert sich mit streikenden Ärzten
(Berlin) Die Proteste und Warnstreiks der angestellten Ärztinnen und Ärzte gegen die unzumutbaren Arbeitsbedingungen und Knebelverträge in den Kliniken haben die volle Unterstützung der gesamten Ärzteschaft. Mehr Arbeit, mehr Bürokratie und keine Perspektive für die Zukunft treiben die Ärzte ins Ausland. Die dadurch drohende Unterversorgung an deutschen Krankenhäusern werden auch die niedergelassenen Ärzte nicht mehr auffangen können, erklärte der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, seine Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen.
De facto haben wir schon jetzt paralegale Zustände in den Kliniken, denn das Arbeitszeitgesetz wird hier zu Lande nahezu völlig ignoriert. Dass gerade die Bundesländer die Ärzte in rechtswidrige Verträge zwingen wollen, obwohl sie doch neben ihrer Aufsichtspflicht auch eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren ärztlichen Mitarbeitern haben, ist schockierend für die deutsche Rechtskultur. Die Ärzte können und wollen diesen permanenten Rechtsbruch nicht länger hinnehmen auch und gerade wegen unserer ethischen Verpflichtung gegenüber den Patienten, mahnte Hoppe.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.
Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin
Telefon: 030/4004560, Telefax: 030/
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