Pressemitteilung | Hotelverband Deutschland e.V. (IHA) - Hauptgeschäftsstelle

Hotelkongress 2004 des Hotelverbandes Deutschland (IHA): Deutschlands Hotellerie wählt Branchenvertreter / Leichte Konjunkturbelebung spürbar

(Berlin) - Beim Hotelkongress 2004 am 22. Juni in Berlin wurde mit einstimmigem Votum Fritz Georg Dreesen, Rheinhotel Dreesen in Bonn, für die nächsten vier Jahre im Amt des Vorsitzenden des Hotelverbandes Deutschland, der Interessenvertretung der Hotellerie in der Bundesrepublik, bestätigt. Ebenfalls wieder in den Vorstand wurden gewählt: Joern Uwe Sroka, 1. Stellvertretender Vorsitzender, Best Western Hotel Ambassador in St. Peter-Ording, Dr. Monika Gommolla, 2. Stellvertretende Vorsitzende, Maritim Hotelgesellschaft, sowie Helmuth Mahnkopf, Schatzmeister, Seehotel Großherzog von Mecklenburg in Boltenhagen. Als Beisitzer berief die Mitgliederversammlung erneut Ernst-Friedrich von Kretschmann, Der Europäische Hof - Hotel Europa in Heidelberg, Otto Lindner jun., Lindner Hotels, Helmut Otto, Landhotel Naafs-Häuschen in Lohmar, Karl Anton Schattmaier, Steigenberger Hotels, und André Witschi, ACCOR Hotellerie Deutschland. Neu sitzt dem Vorstand Thomas Willms, ArabellaSheraton, bei.

Beim Hotelkongress 2004 ging Fritz Georg Dreesen, der alte und neue Vorsitzende des Hotelverbandes Deutschland (IHA), vor allen Dingen mit der Politik der Bundesregierung scharf ins Gericht, die in den letzten Jahren mit zu den mageren Geschäftsergebnissen der Hotellerie beigetragen habe. Dennoch lasse sich derzeit für die Hotellerie eine leichte Erholungstendenz erkennen.

Wirtschaftliche Trendwende in Sicht?

Dreesen wartete beim Hotelkongress mit aktuellen wirtschaftlichen Kenndaten auf, die die Hoffnung auf eine konjunkturelle Trendwende nähren: Demnach ist in den ersten fünf Monaten des Jahres 2004 die Auslastungsrate der Hotellerie in Deutschland zum Vorjahreszeitraum um 5,3 Prozent gestiegen. Hierbei besonders erfreulich: Dem Preisverfall der im internationalen Vergleich ohnehin günstigen deutschen Hotellerie konnte Einhalt geboten werden. Zwischen Januar und Mai 2004 stieg der durchschnittliche Zimmerertrag (RevPAR) entsprechend um erfreuliche 5,1 Prozent.

Dreesen warnte jedoch davor, angesichts der positiven Zahlen in Euphorie zu verfallen. "Deutschlands Hotellerie steht erst am Beginn des langen Aufstiegs aus dem tiefen Tal der Tränen. Die Voraussetzungen dafür, dass die deutsche Wirtschaft und damit auch die Hotellerie die langjährige Krise hinter sich lassen, müssen jetzt von der Politik geschaffen werden. Der Reformprozess muss konsequent weitergeführt werden."

Nur eine wirkliche Entlastung der Unternehmen und Bürger sowie eine durchgreifende Deregulierung des Arbeitsmarktes werde für mehr Wachstum, Arbeits- und Ausbildungsplätze in Deutschland sorgen.

Absage an Rundfunkgebühren-Abzocke bei Hotels und Gästen

Den derzeit von den Länderministerpräsidenten diskutierten Plänen, die Rundfunkgebühren der Hotellerie zu verdoppeln, erteilte Dreesen eine klare Absage und kündigte massiven Widerstand der deutschen Beherberger an. Der Plan der Ministerpräsidenten sieht vor, die Rundfunkgebühren für Hotels und Pensionen von derzeit rund acht Euro je Zimmer pro Monat auf dann über 17 Euro zu erhöhen - dies wäre eine Steigerung von sage und schreibe mehr als 100 Prozent. Insgesamt würde Deutschlands Hotellerie mit über 80 Millionen Euro jährlich zu Ader gelassen. "Mit der Gebührenerhöhung pulverisierten die Länderchefs die ohnehin karge Umsatzrendite eines ganzen Wirtschaftszweiges", so Dreesen.

Die Verdoppelung der Rundfunkgebühren nähme vielen Häusern die letzte Luft zum Atmen. "Es wäre ein unglaublicher Vorgang, dass Unternehmen in Deutschland allein dafür an den Rand der Wirtschaftlichkeit gedrängt würden, dass die Sportschau jeden Samstag in der ARD und nicht bei den Privaten empfangen werden kann." Der eigentlich Gekniffene des deutschen Gebühren-Amoks sei aber der Hotelgast, der über den Zimmerpreis letztlich zur Kasse gebeten werde müsse.

Quelle und Kontaktadresse:
Hotelverband Deutschland e.V. (IHA) Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: 030/590099690, Telefax: 030/590099699

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