Hundt begrüßt auf Präsidiumssitzung in Brüssel die Erhöhung des Renteneintrittsalters
(Berlin) - Ich begrüße, dass Bundesarbeitsminister Riester jetzt die Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre erwägt, erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt am 18. September anlässlich einer Präsidiumssitzung der BDA in Brüssel. Die Entscheidung darüber kann aber nicht erst in zehn Jahren, sondern muss jetzt im Rahmen der Rentenreform erfolgen.
Eine Aufschiebung dieser Entscheidung ist fahrlässig, denn die Anhebung des Rentenalters kann aus Vertrauensschutzgründen nur mit dem Vorlauf einiger Jahre erfolgen. Die aktuelle Erhöhung des Renteneinstiegsalters auf 65 Jahre wurde ja auch bereits 1989 beschlossen.
Die Balance von Beitragsjahren und Rentenbezugsdauer muss gewahrt bleiben. Es reicht nicht aus, auf die weiter steigende Lebenserwartung nur mit einer geringfügigen Senkung des Rentenniveaus zu reagieren, sagte Hundt. Die Rentenversicherung braucht diesen langfristig wirkenden Stabilisator, damit ein Beitragssatzanstieg auf über 20 Prozent verhindert wird. Die vom Arbeitsministerium eingeplanten 22 Prozent sind völlig inakzeptabel.
Wer wie der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Horst Seehofer die Anhebung des Rentenalters als absoluten Quark - bezeichnet, muss sich fragen lassen, ob er überhaupt an einer langfristigen Rentenreform interessiert ist. Noch bei Verabschiedung der letzten Rentenreform haben CDU/CSU betont, dass eine Verlängerung des Rentenalters ernsthaft erwogen werden müsse. Wenn die Union sich jetzt von dieser Aussage verabschiedet, ignoriert sie die dringenden Reformnotwendigkeiten, sagte Hundt.
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