Hundt: KMK muss sich für eigenständiges Fach „Wirtschaft“ in der Schule einsetzen
(Berlin) - Die Kultusminister müssen sich endlich dafür einsetzen, dass ein eigenständiges Fach „Wirtschaft“ an allen Schulen ab der 5. Klasse eingerichtet wird. Sie können jetzt beweisen, dass die Kultusministerkonferenz kein Bermuda-Dreieck ist, in dem in endlosen Gremienberatungen alles auf Nimmerwiedersehen verschwindet.
Die KMK muss ein deutliches Zeichen dafür setzen, dass sie für eine zeitgemäße und lebensnahe Schulbildung steht, mahnte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt die Kultusminister vor ihrer Plenarsitzung am 5. und 6. Oktober 2000.
Ökonomische Bildung muss im 21. Jahrhundert selbstverständlicher Teil der Allgemeinbildung sein. Die Einführung eines eigenen Fachs „Wirtschaft“ ist für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland von zentraler Bedeutung und wird von einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragen. Arbeitgeber und Gewerkschaften, Eltern- und Lehrerverbände sowie Experten aus der Wissenschaft haben gemeinsam ein Grundkonzept für das Fach entwickelt, das der KMK vorliegt.
Wirtschaft ist kein Randphänomen, sondern prägt das Leben unserer Gesellschaft und jedes Einzelnen fundamental. Es ist sehr merkwürdig, dass die Kultusminister zwar zugeben, wirtschaftliche Kenntnisse seien heute notwendiger denn je, diese aber nur am Rande in anderen Unterrichtsfächern unterbringen wollen. Nur in einem systematisch angelegten und in seinen Schritten aufeinander aufbauendem Unterricht werden wirklich grundlegende Kenntnisse und Kompetenzen erworben. Die Lehrer müssen für diese Aufgabe gleichermaßen fachlich, didaktisch und methodisch vorbereitet werden, wie dies für andere Unterrichtsfächer selbstverständlich ist, sagte Hundt.
Gerade das Fach „Wirtschaft“ ist geeignet, durch Projektarbeit, Planspiele, Schülerfirmen, aber auch durch Kooperation mit Betrieben Schülern einen höchst anschaulichen und motivierenden Unterricht zu bieten. Und genau darauf kommt es in der Schule an, so Hundt.
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