Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall kündigt nächste Warnstreikwelle in der Textil- und Bekleidungsindustrie an

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall wird in den kommenden Tagen mehr als 20.000 Beschäftigte aus über 100 Betrieben der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie zu Warnstreiks aufrufen. Dies teilte am 06.09. die IG Metall-Pressestelle in Frankfurt mit. Am Donnerstag und Freitag dieser Woche stehen die Traditionsbetriebe dieser Branche in Nordrhein-Westfalen (Westfalen und Niederrhein) im Zentrum der Aktionen. Allein im Kreis Burgsteinfurt im Münsterland werden die Beschäftigten von über 50 Betrieben mit Protestaktionen für ihre Forderungen demonstrieren. Nach Angaben der IG Metall verweigern die Arbeitgeber nach wie vor einen Rechtsanspruch auf Altersteilzeit für die rund 190.000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie. "Die Gewerkschaft beharrt auf die Einlösung der Zusage aus dem Bündnis für Arbeit, durch ein früheres Ausscheiden aus dem Arbeitsleben einen schnell wirksamen Beitrag gegen Arbeitslosigkeit zu leisten", sagte der Verhandlungsführer der IG Metall, Peter Donath.

Auch das Lohnangebot des Arbeitgeberverbandes, nach dem innerhalb von zwei Jahren die Einkommen um 3,5 Prozent steigen sollen, sei wegen der fehlenden Termine für ein Inkrafttreten nicht ausrechenbar und auch bei günstigsten Annahmen auf alle Fälle zu mager. "Wir suchen eine Lösung am Verhandlungstisch. Sollten die Arbeitgeber aber weiterhin jeden Rechtsanspruch auf Altersteilzeit verweigern, machen Verhandlungen keinen Sinn", sagte Peter Donath.

Seit dem 1. September haben sich nach Gewerkschaftsangaben in der Textil- und Bekleidungsindustrie in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und im bayerischen Unterfranken rund 4000 Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt. "Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben sich weder durch die Aussperrungsdrohungen noch durch Verwirrungsstrategien der Arbeitgeber davon abhalten lassen, für ihre Forderungen einzutreten", sagte Donath.

In der kommenden Woche will die Gewerkschaft ihre Aktionsschwerpunkte nach Süddeutschland verlegen. In Baden-Württemberg und Bayern sollen ebenfalls in mehr als 100 Betrieben Warnstreiks durchgeführt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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