Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall und ZDK starten gemeinsame Unterschriftenaktion für den Erhalt des Kfz-Händler- und Werkstattnetzes

(Frankfurt/Main) - Gemeinsam starten IG Metall und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) eine bundesweite Unterschriftenaktion für die Fortsetzung der Ende 2002 auslaufenden Kfz-Gruppenfreistellungsverordnung. "Wir wollen gemeinsam zeigen, dass wir nicht bereit sind, Betriebe und Arbeitsplätze im Kfz-Handwerk schutzlos dem Marktgeschehen preiszugeben", sagte IG Metall-Vorsitzender Klaus Zwickel auf der Bundestagung der Obermeister des ZDK am Dienstag in Frankfurt.

Mit mindestens 50.000 Unterschriften, die bis Ende November bei den Beschäftigten, den Händlerbetrieben und den Werkstätten gesammelt werden, wollen sich IG Metall und ZDK bei EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti für den Erhalt der Kfz-Gruppenfreistellungsverordnung einsetzen. In dieser EU-Verordnung ist festgelegt, dass der Verkauf von Neufahrzeugen über Vertragshändler erfolgt ("selektives Vertriebssystem"). Durch die enge Verbindung zwischen Vertrieb und Service solle europaweit ein schneller und qualitativ hochwertiger Kundendienst und Verbraucherschutz (z.B. Garantieleistungen) gewährleistet bleiben.

Die Europäische Union will im Herbst über die Verordnung beraten, plädiert aber schon jetzt dafür, sie nicht zu verlängern. "Die Folgen sind nicht nur Verluste an Qualität und Service für den Verbraucher, sondern auch ein weiterer Arbeitsplatzabbau", sagte Klaus Zwickel. Es könne nicht im Interesse der Hersteller und Importeure sein, wenn ihre Neuwagen künftig von Aldi oder Tchibo verkauft werden dürften.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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