Pressemitteilung | Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.

Immer mehr übergewichtige Kindern und Jugendliche

(Aachen) - Lasst die Kinder nicht mit Fast-Food, sondern mit Obst und Gemüse heranwachsen, fordert Ines Drewe, Ernährungswissenschaftlerin vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) mit Sitz in der Reha-Klinik an der Rosenquelle in Bad Aachen, am 18. April.

Es gibt Impfungen, gezielte Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten und chronische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Aber gegen das Übergewicht findet keine Vorbeugung statt. Wir können es uns nicht leisten, auf Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Übergewicht zu verzichten. Laut Angabe der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind je nach Definition 10 bis 20 Prozent aller Schulkinder und Jugendlichen übergewichtig, Tendenz steigend. Der Krankheitswert von Adipositas im Kinder- und Jugendalter ergibt sich aus den funktionellen Einschränkungen und aus den Folgeerkrankungen, die sich schon im frühen Alter manifestieren. Erkrankungen wie Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen, Typ-2-Diabetes oder Gallensteinleiden können die Folge sein.

Die Ursachen für Adipositas bei Kindern und Jugendlichen sind vielschichtig und unter anderem durch die veränderten Lebensbedingungen begründet. Die tägliche Energie und Fettzufuhr ist bei vielen und die Kinder bewegen sich zu wenig. Das führt gerade bei einer genetischen Disposition zu einer Zunahme der Fettmasse des Körpers. Um das zu vermeiden sollten Eltern ihren Kindern von klein auf eine gesunde Kost bieten und sich an folgenden Regeln orientieren:

Reichlich: möglichst energiefreie Getränke wie Mineralwasser pflanzliche Lebensmittel wie frisches Obst, Gemüse und KartoffelnKohlenhydrate in Form von Vollkornprodukten

Mäßig: tierische Lebensmittel, wobei fettarme Varianten ausgewählt werden sollten

Sparsam: fett- und zuckerreiche Lebensmittel (Fast-Food-Produkte) Bei der Verwendung von Speiseölen ist auf einen hohen Anteil von einfach/mehrfach ungesättigter Fettsäuren zu achten. Hamburger und Pommes können in der heimischen Küche fett- und kalorienärmer hergestellt werden.

Durch einen regelmäßigen Mahlzeitenrhythmus im Tagesablauf kann unkontrolliertes `Zwischendurchessen´ vermieden werden. Ein kompletter Verzicht auf Süßwaren ist aus psychologischen Gründen nicht empfehlenswert, ein vernünftiger Umgang mit Süßigkeiten muss erlernt werden. Zur Energieeinsparung können Zuckerersatzstoffe (Süßstoffe) gelegentlich Verwendung finden. Durch vermehrte körperliche Aktivität wird der Energieverbrauch erhöht was zu einem Defizit in der Energiebilanz führt. Eltern sollten versuchen bei ihren Kindern sportliche Interessen zu wecken und Hobbys zu fördern. Neben telefonischen Tipps für übergewichtige Kinder, Jugendliche oder deren Eltern vermitteln die Berater des DIET, werktags in der Zeit von 9:00 bis 15:00 unter der Nummer 0241/4450600, Adressen von Beratungsstellen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) e.V. Kurbrunnenstr. 5 52066 Bad Aachen Telefon: 0241/6080830 Telefax: 0241/

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