Impfen nützt - Impfen schützt
(Eschborn) - Mit einer bundesweiten Aufklärungsaktion wollen Deutschlands Apotheken ab Montag, 6. November, über die Wichtigkeit eines ausreichenden Impfschutzes informieren. Grund hierfür ist, dass zum einen die Grundimmunisierungen immer mehr vernachlässigt werden, zum anderen aber auch bei den Risikoimpfungen der Impfschutz nicht gegeben ist. So betreffen z.B. laut "Deutsches Grünes Kreuz" 90 % der gemeldeten Masernerkrankungen in den neuen Bundesländern ungeimpfte Vorschulkinder. "Zwar bringen fast noch alle Eltern ihr Neugeborenes zur ersten Impfung, doch schon zwei Jahre später haben rund 30 Prozent der Kinder keinen vollständigen Impfschutz. Aber auch bei vielen Erwachsenen lässt der Impfschutz viel zu wünschen übrig", betonte der Präsident der ABDA-Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Hans-Günter Friese, in einer Pressemeldung. Die Gründe hierfür seien zum einen mangelnde Impfdisziplin, zum anderen unbegründete Ängste der Eltern und eine starre Haltung der sog. Impfgegner.
Um hier eine Trendwende herbeizuführen, starten die Apotheker eine groß angelegte Impf-Aktion. Mit Plakaten und Schaufensteraufklebern weisen sie darauf hin, dass in den Apotheken ausführliche Informationen zu diesem Thema erhältlich sind. Dafür halten sie ein spezielles Kundenmagazin mit nützlichen Impftipps und einem Virusgrippe-Selbsttest bereit. "Um direkt in der Apotheke eine optimale Beratung seitens der Apotheker vorzunehmen, empfehlen wir den Kunden, ihren Impfpass mit in die Apotheke zu bringen", betont Friese. Weiterhin wurde eigens für die Aktion eine Impf-Drehscheibe entwickelt, die den Kunden mit einem "Dreh" in die Lage versetzt, festzustellen, ob ein ausreichender Impfschutz besteht.
Dabei ist das Impfthema für jede Altersgruppe der Bevölkerung relevant. So sollten sich z.B. Frauen mit Kinderwunsch rechtzeitig vor Beginn einer Schwangerschaft impfen lassen. Vor allem Röteln sind während der besonderen Umstände nicht ohne. Oft herrscht auch die irrige Meinung, dass heute die meisten Krankheiten mit modernen Arzneimitteln in den Griff zu bekommen sind. Dass dies nicht immer der Fall ist, wird am Beispiel Keuchhusten deutlich. Dort verhüten zwar Antibiotika das Schlimmste, aber nur dann, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Ist dieser Zeitpunkt jedoch verpasst, können die Hustenanfälle bis zum Atemstillstand führen. Aber auch mit einer Tetanuserkrankung ist nicht zu spaßen. Ist diese erst einmal ausgebrochen, sterben auch heute noch trotz moderner Intensivmedizin 30-50 Prozent der Patienten. Und für Menschen ab 60 gilt: Unbedingt an die Grippeschutzimpfung denken!
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