Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)

Infektionsschutz an Schulen nicht aufgeben

(Berlin) - Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), kommentiert den Entschluss, die Quarantänepflicht ab dem 01. Mai 2022 aufzuheben wie folgt:

"Der Wegfall der Quarantänepflicht erhöht unbestritten das Risiko, dass Infektionen weitergetragen werden, deutlich. Vor diesem Hintergrund bekräftigen wir erneut unser Unverständnis dafür, dass in den letzten Tagen die Pflicht zum Tragen einer Maske und damit eine in Schule wirksame und zentrale Maßnahmen zum Infektionsschutz aufgehoben wurde. Angesichts der auch von der Politik immer wieder betonten Bedeutung von Präsenzunterricht und der kognitiven und sozial-emotionalen Belastungen, denen Kinder in den letzten zwei Jahren ausgesetzt waren, fordern wir erneut, die Maskenpflicht in Schulen wieder einzuführen, damit Schulen wieder zu möglichst sicheren Lern- und Begegnungsorten werden. Wir erwarten weiterhin, bei allen politischen Entscheidungen die Auswirkungen auf den Bildungsbereich mitzudenken und nicht nur die Wirtschaft im Blick zu haben. Angesichts der aktuellen Entscheidungen können wir das allerdings nicht erkennen. Die Politik muss den Schulen und Kitas Möglichkeiten zum Schutz vor Infektionen an die Hand geben, anstatt dem Infektionsgeschehen freien Lauf zu lassen. Ansonsten werden die Bekenntnisse zum Präsenzunterricht mehr und mehr zu einem leeren Versprechen. Viele Schulen müssen bereits jetzt Lerngruppen zusammenlegen oder können Stundenpläne nur noch wochenweise ausgeben, da eine weiterführende Planung bei dem hohen Krankenstand im Kollegium nicht mehr möglich ist. Die Quarantänepflicht fällt, die Maskenpflicht fällt und infolgedessen werden Schülerinnen und Schüler in Zukunft noch weniger Unterricht haben."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE) Johannes Glander, Pressereferent Behrenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 7261966-0, Fax: (030) 7261966-19

(ss)

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