Inlandsgeschäft bleibt verhalten
(Frankfurt) - Auf dem deutschen Pkw-Markt hat sich eine gewisse Konsolidierung eingestellt, wenngleich der erhoffte durchgreifende Impuls ausblieb. Im September lag der Absatz mit 275.000 Fahrzeugen zwar um 11 Prozent unter dem Vorjahresergebnis, saisonbereinigt zog er gegenüber August jedoch nochmals an (+4 Prozent). Im bisherigen Jahresverlauf wurden in Deutschland 11 Prozent weniger Personenkraftwagen neu angemeldet als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Hierin kommen u.a. auch die Verunsicherungen zum Ausdruck, die von Kraftstoffpreisen und deren Besteuerung ausgehen. Erfreulich entwickelte sich der Absatz von Dieselfahrzeugen, der in den letzten Monaten die 30-Prozent-Marke deutlich überschritt. Im Nutzfahrzeugbereich fielen die Neuzulassungen im Berichtsmonat um 6 Prozent niedriger aus, verharrten saisonbereinigt aber auf dem hohen Vorjahresniveau. Bis einschließlich September wurde das Absatzergebnis des Vorjahres nur knapp verfehlt (-1 Prozent).
Weiter auf Erfolgskurs befindet sich der Export deutscher Fahrzeuge. Zwar lieferten die deutschen Hersteller im Berichtsmonat 1 Prozent weniger Personenkraftwagen ins Ausland, unter Berücksichtigung eines fehlenden Arbeitstages im September 2000 gegenüber September 1999 konnte das Vorjahresergebnis jedoch um gut 3 Prozent übertroffen werden. Ebenso erfreulich verlief die Ausfuhr von Nutzfahrzeugen. Im Berichtsmonat wurden 11 Prozent mehr Fahrzeuge exportiert als im September 2000, arbeitstäglich bereinigt lag das Plus bei sogar 16 Prozent. Seit Januar 2000 legte die Ausfuhr von Personenkraftwagen um 3 Prozent, die von Nutzfahrzeugen um 11 Prozent zu.
Die deutschen Pkw-Hersteller fertigten im Berichtsmonat knapp 447.000 Fahrzeuge, das waren 6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Saisonbereinigt wurde das Vormonatsergebnis leicht übertroffen. Seit Jahresbeginn rollten gut 3,8 Mio. Personenkraftwagen von deutschen Produktionsbändern, dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3 Prozent. Bereinigt um die Produktionsumstellung bei VW konnte das 99er Niveau nahezu gehalten werden (-1 Prozent). Im Nfz-Segment weiteten die deutschen Anbieter die Produktion im September 2000 um 6 Prozent auf rund 36.000 Einheiten aus, in den ersten neun Monaten dieses Jahres lag das Fertigungsplus um 4 Prozent über dem bereits hohen Vorjahresniveau.
Die Inlandsnachfrage blieb weiterhin verhalten. Im September 2000 haben sich die inländischen Auftragseingänge von deutschen Personenkraftwagen gegenüber dem Vormonat tendenziell zwar stabilisiert, unterschritten absolut betrachtet das Vorjahresergebnis immer noch um 6 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf verbuchten die deutschen Pkw-Hersteller 7 Prozent weniger Inlandsorder als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Demgegenüber bewegte sich die Auslandsnachfrage weiter auf hohem Niveau. Sowohl im September als auch seit Jahresbeginn überschritt sie das entsprechende Vorjahresniveau um 4 Prozent. Im Nutzfahrzeugbereich zeigte sich ebenfalls ein gespaltenes Bild: während im Berichtsmonat die Inlandsorder um 14 Prozent zurückgingen, stiegen die Bestellungen aus dem Ausland um 12 Prozent. Seit Januar dieses Jahres stagnierten die inländischen Auftragseingänge auf Vorjahresniveau, die Auslandsorder übertrafen das Vorjahresergebnis um 18 Prozent.
Personenkraftwagen
Die Produktion von Personenkraftwagen lag im September 2000 um 6 Prozent unter dem Vorjahresniveau, saisonbereinigt übertraf das Fertigungsvolumen das Vormonatsergebnis um 1 Prozent. In den ersten neun Monaten dieses Jahres schränkten die deutschen Pkw-Hersteller ihre Produktion zwar um 3 Prozent auf gut 3,8 Mio. Fahrzeuge ein, bereinigt um die Produktionsumstellung bei VW verharrte das Fertigungsvolumen jedoch nahezu auf Vorjahresniveau (-1 Prozent).
Die Pkw-Ausfuhr unterschritt im Berichtsmonat mit knapp 297.000 Fahrzeugen das Vorjahresergebnis um 1 Prozent. Arbeitstäglich bereinigt (21 Arbeitstage im September 2000 gegenüber 22 im Vorjahr) wurden 3 Prozent mehr Pkw ins Ausland geliefert. Bis einschließlich September dieses Jahres exportierten die deutschen Pkw-Hersteller über 2,5 Mio. Fahrzeuge, das waren 3 Prozent mehr als 1999.
Der Absatz von Personenkraftwagen fiel im September 2000 zwar um 11 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor, saisonbereinigt übertrafen die Pkw-Neuzulassungen das Vormonatsvolumen jedoch um 4 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf blieb das Absatzgeschehen in Deutschland um 11 Prozent hinter dem guten Vorjahresergebnis zurück.
Die Nachfrage nach deutschen Personenkraftwagen lag im Berichtsmonat um 1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Während die Bestellungen aus dem Inland um 6 Prozent zurückgingen, legten die Auslandsorder um 4 Prozent zu. Seit Anfang dieses Jahres stand einem Rückgang der inländischen Auftragseingänge um 7 Prozent ein Anstieg der Bestellungen aus dem Ausland um 4 Prozent gegenüber.
Nutzfahrzeuge
Die Fertigung von Nutzfahrzeugen bewegt sich weiter auf hohem Niveau. Im Berichtsmonat erhöhte sich die Nfz-Herstellung um 6 Prozent auf rund 36.000 Einheiten. In den ersten neun Monaten dieses Jahres rollten 6 Prozent mehr leichte und 1 Prozent mehr schwere und mittelschwere Nfz von den Produktionsbändern.
Der Export von Nutzfahrzeugen übertraf sowohl im September 2000 als auch im bisherigen Jahresverlauf das entsprechende Vorjahresvolumen um 11 Prozent. Seit Anfang dieses Jahres wurden 12 Prozent mehr leichte und 10 Prozent mehr schwere und mittelschwere Nfz ins Ausland geliefert als 1999.
Die Nfz-Neuzulassungen fielen im Berichtsmonat um 6 Prozent schwächer aus als im September 1999, verharrten saisonbereinigt jedoch auf Vormonatsniveau. Bis einschließlich September dieses Jahres wurde mit 236.000 Neuregistrierungen das Vorjahresergebnis nur knapp verfehlt (-1 Prozent). In diesem Zeitraum stagnierte der Absatz von Nfz bis 6 t, während die Neuanmeldungen von Nfz über 6 t um 3 Prozent niedriger ausfielen.
Die Auftragseingänge insgesamt von deutschen Nutzfahrzeugen übertrafen im September 2000 das Vorjahresvolumen um 2 Prozent. Dabei stand einem Rückgang der Binnennachfrage um 14 Prozent ein Anstieg der Auslandsorder um 12 Prozent gegenüber. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sanken die inländischen Bestellungen von Nfz bis 6 t um 1 Prozent, während die Auslandsnachfrage nach leichten Nfz um 14 Prozent stieg. Im schweren und mittelschweren Nfz-Bereich zogen die Order aus dem Inland um 3 Prozent, die aus dem Ausland sogar um 30 Prozent an.
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Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)
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