Pressemitteilung | Volkssolidarität Bundesverband e.V.

Ja zu Solidarität und Nein zum Sozialabbau

(Berlin) - Mit einem deutlichen Bekenntnis zur Solidarität als Grundlage für den gesellschaftlichen Zusammenhalt feierte der ostdeutsche Sozial- Wohlfahrtsverband Volkssolidarität am Samstag in Dresden das 60. Jubiläum seiner Gründung. Insgesamt mehr als 7.000 Gäste aus allen ostdeutschen Bundesländern erlebten ein Festprogramm mit zahlreichen kulturellen Attraktionen und prominenten Gastrednern wie den Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Manfred Stolpe, Barbara Stolterfoht, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Patirtätischen Wohlfahrtsverbandes, und Bischof Joachim Reinelt vom Bistum Dresden-Meißen.

„Solidarität war damals notwendig“, erklärte der scheidende Bundesminister und Ost-Beauftragte der bisherigen Bundesregierung Stolpe mit Blick auf die Gründung des Verbandes vor 60 Jahren in Dresden. „Heute ist Solidarität ebenfalls notwendig und in Zukunft unersetzlich“, fügte er hinzu. Es handele sich um eine wichtige Säule der Gesellschaft angesichts von Massenarbeitslosigkeit, Abwanderung in Ostdeutschland und zunehmender Vereinsamung. Stolpe lobte die Arbeit der Volkssolidarität in Ostdeutschland, die zugleich zunehmend Ansehen in der gesamten Bundesrepublik gewinne. Angesichts der sozialen Prozesse, die auch immer mehr in westdeutschen Regionen zu beobachten seien, übernehme der ostdeutsche Sozial- und Wohlfahrtsverband die Rolle eines „Vorarbeiters für ganz Deutschland“. Stolpe zeigte sich zuversichtlich, dass der Aufbau Ost doch gelinge, auch wenn es länger dauere, als es den Menschen 1990 versprochen wurde.

Verbandspräsident Winkler übte in seiner Festrede deutliche Kritik am bisherigen Sozialabbau als „gemeinsamen Nenner gegenwärtiger Politik“, die sich u.a. durch Rentenkürzungen und zunehmende Kinderarmut zeige. Er rief die anderen sozialen Verbände und Organisationen sowie die Gewerkschaften auf, gegen die „große Koalition der sozialen Demontage“ eine „große Koalition der Betroffenen“ zu bilden. „Wir brauchen eine Solidarität des Volkes, die nicht nur die unteren und mittleren Schichten erfasst, sondern auch alle, die vom Reichtum dieses Landes leben“, erklärte der Verbandspräsident.

Das unterstützte auch die Vorsitzende des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Stolterfoht. „Die Volkssolidarität leistet Unschätzbares und Unbezahlbares für unser Gemeinwesen“, sagte sie vor Tausenden Zuhörern.

Die Idee der Solidarität sei die „einzige Idee mit Zukunft“. Von der Politik forderte Stolterfoht eine Reform der sozialen Systeme, „bei der die Schwachen nicht auf der Strecke bleiben“. Sie forderte ebenfalls zum gemeinsamen Widerstand gegen den Sozialabbau auf.

Die Volkssolidarität wurde im Oktober 1945 gegründet und ist heute einer der großen Sozial- und Wohlfahrtsverbände in der Bundesrepublik. Mit etwa 350.000 Mitglieder, mehr als 33.000 ehrenamtlichen und über 14.000 hauptamtlichen Mitarbeitern ist der Verband vor allem in Ostdeutschland vertreten. Schwerpunkte der Arbeit sind sozial-kulturelle Angebote für die Mitglieder, zahlreiche soziale Dienstleistungen von Kindertagesstätten bis zur Altenpflege sowie die sozial-politische Interessenvertretung.

Quelle und Kontaktadresse:
Volkssolidarität Bundesverband e.V. Herr Tilo Gräser, Referent für Medien Alte Schönhauser Str. 16, 10119 Berlin Telefon: 030/27897100, Telefax: 030/27593959

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