"Jeder Ausbildungsplatz zählt"

(Berlin) - In einem persönlichen Schreiben an alle Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der Mitgliedsorganisationen des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) und einem öffentlichen Appell rief der BFB-Präsident Dr. Ulrich Oesingmann dazu auf, Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen:

"Die Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt ist auch in diesem Jahr sehr angespannt. Nachdem im vergangenen Jahr die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in den Freien Berufen zurückgegangen ist, müssen in diesem Jahr die Anstrengungen von allen Seiten noch einmal intensiviert werden, um zumindest einen weiteren Rückgang abzuwenden.

Die miserable wirtschaftliche Lage und die Tatsache, dass in den Praxen, Apotheken, Kanzleien und Büros der Freien Berufe jedes Jahr zahlreiche Ausbildungsplätze nicht besetzt werden können, weil es an der Ausbildungsreife der Bewerber mangelt, soll uns nicht davon abhalten, den jungen Menschen immer wieder aufs Neue eine Chance zu geben.

Ich appelliere aber nicht nur an die Kolleginnen und Kollegen Freiberufler, sondern auch an die zahlreichen Verbände und Kammern, selbst einen oder mehrere Ausbildungsplätze in ihren Organisationen anzubieten. Fast überall ist dies zum Beispiel für Büro- und Bürokommunikationsberufe möglich.

Bitte tragen Sie alle dazu bei, die schwierige Lage auf dem Lehrstellenmarkt abzufedern. Es kommt auf jeden einzelnen Ausbildungsplatz an! Die Jugendlichen sollten nicht diejenigen sein, die unter einer jahrelang verfehlten Wirtschafts- und Bildungspolitik zu leiden haben."

Der BFB als Spitzenorganisation der freiberuflichen Kammern und Verbände vertritt rund 857 Tausend selbstständige Freiberufler. Diese beschäftigen über 2,8 Millionen Mitarbeiter - darunter ca. 157 Tausend Auszubildende - und erwirtschaften rund neun Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Freien Berufe (BFB) Reinhardtstr. 34, 10117 Berlin Telefon: 030/284444-0, Telefax: 030/284444-40