Pressemitteilung | BÄK Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.

Jonitz: Wir brauchen Qualitätssicherung pur, sofort wirksam und bürokratiearm

(Berlin) - "Die Akzeptanz der Beteiligten ist der Schlüssel zu einer am tatsächlichen Nutzen für die Versorgungsqualität orientierten Vorgehensweise. Viele Qualitätsinitiativen nutzen deshalb heute innovative Methoden, die direkt am Versorgungsgeschehen anknüpfen. Datensammelwut weist nur den Weg zum Datenfriedhof. Moderne Methoden sind die Peer-Reviews. Hier erörtern externe ärztliche Experten vor Ort mit ihren Kollegen Probleme der Versorgung und erarbeiten gemeinsam konkrete Lösungen", so Dr. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin und Vorsitzender der Qualitätssicherungsgremien der Bundesärztekammer, anlässlich der heutigen (18. Mai 2011) Qualitätssicherungskonferenz "Qualität kennt keine Grenzen - Transparenz und Verbesserung" in Göttingen. Das Großprojekt der sektorenübergreifenden Qualitätssicherung von AQUA sei zwar sehr engagiert gewesen, leide aber unter erheblichen methodischen, technischen und organisatorischen Problemen. Viele der von AQUA vorgeschlagenen Qualitätsindikatoren seien nicht oder nur unter großem Aufwand umsetzbar.

Als wegweisend hingegen sieht Jonitz das jüngste Fortbildungscurriculum der Bundesärztekammer zu Peer-Reviews an, auf dessen Basis bereits erste Fortbildungen durchgeführt werden. Nach diesem Curriculum richten sich z. B. die intensivmedizinischen Peer-Reviews der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). "Das ist Qualitätssicherung pur, die sofort wirkt - bürokratiearm mit konkretem Nutzen vor Ort. Nachhaltige Verbesserungen lassen sich nur realisieren, wenn die Beteiligten ernst genommen und mitgenommen werden. Alles andere bliebe schlussendlich wirkungslos", so Jonitz.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V. Pressestelle Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin Telefon: (030) 4004560, Telefax: (030) 400456-388

(el)

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