Keine Frauenförderung mit der Brechstange!
(Berlin) - Eine Koppelung öffentlicher Aufträge an die Frauenförderung im Betrieb wäre eine Verschwendung von Steuergeldern und eine weitere Belastung der Unternehmen mit Bürokratiekosten. Dies erklärte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dieter Hundt, in Berlin. Er kritisierte damit die Planungen der Bundesfrauenministerin, öffentliche Aufträge künftig nur noch an Unternehmen mit Frauenförderplänen zu vergeben.
Bei einer öffentlichen Auftragsvergabe müssen weiterhin Preis, Qualität und Zuverlässigkeit des Produktes, der Dienstleistung und des Auftragnehmers entscheidend sein. Vergabefremde Kriterien lehnt die deutsche Wirtschaft nachdrücklich ab. Zudem wird die nach Plänen des Frauenministeriums notwendige Überprüfung von Frauenförderung in Unternehmen die Bürokratie in Behörden und Firmen aufblähen und erhebliche zusätzliche Kosten verursachen. Die BDA hat mehrfach in Gesprächen gegenüber der Frauenministerin die Ablehnung dieses untauglichen Ansatzes betont, sagte Hundt.
Hundt bekräftigte den Willen der deutschen Wirtschaft, im Bereich der Chancengleichheit weitere Verbesserungen zu erreichen, allerdings durch Freiwilligkeit und mit Augenmaß. Eine Chancengleichheitspolitik mit der Brechstange ist demgegenüber ein untaugliches Mittel, sagte Hundt.
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