Kinderschutz: Es geht um Taten und nicht darum, dass Köpfe rollen / Nach der gestrigen Sendung von Markus Lanz zeigten sich nicht wenige Menschen enttÀuscht
(Berlin) - EnttĂ€uscht, weil Bundesjustizministerin Lambrecht noch immer versuchte, ihre PassivitĂ€t und mangelnde Empathie fĂŒr die Betroffenen und unsere Kinder zu rechtfertigen. EnttĂ€uscht, weil sie es nicht schaffte, zuzugeben, dass sie sich geirrt hatte. EnttĂ€uscht, weil sie behauptete, dialogbereit gewesen zu sein, obwohl sie die Innenminister seit einem Jahr mit ihrer Forderung nach Erhöhung der Mindest- und Höchststrafandrohungen ignoriert hatte.
Sie verstieg sich zu der Behauptung, dialogbereit gewesen zu sein und nur den Ist-Zustand beschrieben zu haben.
Warum mussten sich dann auch noch die Jugendminister einstimmig gemeinsam mit Bundesfamilienministerin Giffey der Forderung anschlieĂen, um ebenfalls wieder nur den "Ist-Zustand" beschrieben zu bekommen?
"GlaubwĂŒrdigkeit sieht anders aus", so das Fazit von Rainer Becker, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kinderhilfe - Die stĂ€ndige Kindervertretung e. V. "Dennoch ist es klĂŒger, dass diese Justizministerin trotz ihrer menschlichen SchwĂ€chen in der ihr verbleibenden Amtszeit die von uns geforderten und ihr öffentlich angekĂŒndigten Nachbesserungen so schnell wie möglich umsetzt.
Ein neuer Justizminister mĂŒsste sich erst neu einarbeiten, wĂŒrde neu diskutieren wollen und wohl kaum vor Beginn der kommenden Bundestagswahl mit den gebotenen Reformen anfangen. Und dann wĂŒrde nach der Regierungsbildung alles noch einmal beginnen. Das wĂ€re nicht gut fĂŒr unsere Kinder gewesen, denn es ging und geht um unsere Kinder und nicht um den Kopf von Frau Ministerin Lambrecht", so Becker.
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