Pressemitteilung | Bayerischer Philologenverband (bpv)

Klare Mehrheit für eine Streichung des Englischunterrichts

(München) - Das Kultusministerium will durch eine PISA-Offensive die Kernfächer Mathematik und Deutsch stärken. Eine Umfrage des bpv (Bayerischer Philologenverband) zeigt: 82 Prozent der Englischlehrkräfte an Gymnasien fänden es sinnvoll, dafür Englisch an Grundschulen zu streichen.

Unsere Beobachtungen und Erfahrungen weisen seit über zehn Jahren ganz klar in eine Richtung: Ohne ausreichende Deutschkenntnisse ist eine erfolgreiche Schullaufbahn und eine gelungene gesellschaftliche Integration nicht möglich. Anders gesagt: Die Vorteile durch einen frühen Englischunterricht wiegen die Nachteile an den weiterführenden Schulen, die durch eine geringere Sprachkompetenz im Deutschen entstehen, bei weitem nicht auf. Bayern muss keine Angst haben, im Vergleich der Bundesländer an dieser Stelle neue Wege zu gehen.

Eine Umfrage des Bayerischen Philologenverbandes unter Englischlehrkräften im Juli 2023 hat ergeben, dass das Englischniveau der Grundschüler nach dem Übertritt ans Gymnasium nicht ausreicht, um sinnvoll darauf aufzubauen. Daher sprachen sich bei dieser Umfrage 82 Prozent der knapp 300 Teilnehmer dafür aus, Englisch an Grundschulen durch die Kernfächer Mathematik und Deutsch zu ersetzen.

Auch durch die steigende Schülerzahl von Kindern mit Migrationshintergrund haben sich die Rahmenbedingungen seit der flächendeckenden Einführung von Englisch in Grundschulen im Jahr 2004 geändert. Der bpv hofft daher, dass die Expertenmeinung der Englischlehrkräfte an Gymnasien bei der Ausgestaltung der geplanten PISA-Offensive des Kultusministeriums berücksichtigt wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Philologenverband (bpv) Ulrike Schneider, Pressesprecherin Arnulfstr. 297, 80639 München Telefon: (089) 7461630, Fax: (089) 74616350

(mw)

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