Klimapolitische Ziele ohne Kernenergie nicht zu erreichen / VEA befürchtet steigende Energiepreise bei planmäßigem Ende der Kernenergie
(Hannover) Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) begrüßt die von deutschen Wirtschaftsverbänden neu entfachte Diskussion um den Ausstieg aus der Kernenergie. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags hatte gefordert, die Festlegung auf ein Ende der Atomenergie zurückzunehmen. Die Bundesregierung muss umfangreiche klimapolitische Verpflichtungen erfüllen insbesondere die Reduzierung des CO2-Ausstoßes der Industrie. Das ist aus heutiger Sicht ohne Kernkraft nicht zu schaffen. Darüber hinaus sind alternative Energiequellen auch einfach noch zu teuer. Die Folge eines raschen Atomausstiegs sind deshalb unweigerlich steigende Energiepreise. Die Zeche zahlt wieder einmal der Verbraucher, so Manfred Panitz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des VEA.
Eine Verlängerung der Laufzeiten für die derzeit in Betrieb befindlichen 18 Reaktorblöcke oder deren Ersatz hält Panitz deshalb für bedenkenswert: Laut Atomkonsens soll der letzte Meiler 2021 abgestellt werden. Bis dahin müssen die jährlich 1800 Terawattstunden Atomstrom klima- und kostenneutral kompensiert werden. Das wird nicht funktionieren. Daher müssten sichere Reaktoren weiter genutzt werden dürfen. Die Bundesregierung muss sich diesen Tatsachen stellen und ihre harte Haltung aufgeben. Die deutschen Strompreise sind schon heute im internationalen Vergleich außerordentlich hoch. Mehr kann sich die deutsche Wirtschaft auf keinen Fall leisten.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
Zeißstr. 72, 30519 Hannover
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