Klimaschutz und Förderprogramme effizient gestalten / Branchenverband erarbeitet Verbesserungsvorschläge
(Berlin) - "Die erneuerbaren Energien haben ihren festen Platz im deutschen Energiemix. Es geht deshalb nicht um ein Gegeneinander der verschiedenen Erzeugungsarten, sondern um das nachhaltige Miteinander. Ziel muss es sein, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern, ohne dabei die Kosten und die Versorgungssicherheit aus dem Auge zu verlieren." Dies erklärte Roger Kohlmann, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin.
Die dena-Studie zur Integration der Windenergie in die Netze habe gezeigt, dass es ein "weiter so" bei der Förderung der Windenergie nicht geben könne. Sonst werde die Sicherheit der Stromversorgung gefährdet und die Kosten würden aus dem Ruder laufen. "Die Stromwirtschaft ist für den Ausbau erneuerbarer Energien. Im Gegensatz zum Bundesminister für Umwelt muss die Stromwirtschaft aber auch auf die Kosten und die Versorgungssicherheit achten", so Kohlmann.
Der Bürger bezahle auf verschiedensten Wegen für den Klimaschutz. Er habe ein Recht darauf, dass dieses Geld möglichst effizient eingesetzt werde, das heißt, dass er pro eingesetztem Euro möglichst viel Klimaschutz bekomme. Allein die Kosten für die Förderung der Windenergie betrügen derzeit 2,4 Milliarden Euro pro Jahr - mit steigender Tendenz. Damit würden sie in absehbarer Zeit die Subventionen für die Kohleförderung übertreffen.
Derzeit werde die Klimapolitik mit zu vielen, nicht aufeinander abgestimmten Instrumenten betrieben. Dazu zählten das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG), das Gesetz zur Förderung der Kraft-Wärmekopplung (KWK) und der Emissionshandel. Der VDEW befürworte nachhaltige, dauerhaft tragfähige Lösungen, die auch innerhalb der EU harmonisiert werden müssten. Deshalb beschäftige der VDEW sich derzeit in unterschiedlichen Projekt- und Arbeitsgruppen mit verschiedenen Alternativ-Modellen. Erste Vorschläge würden auf dem VDEW-Kongress am 8. und 9. Juni 2005 in Berlin vorgestellt.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW)
Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin
Telefon: 030/726147-0, Telefax: 030/726147-140
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