Pressemitteilung | Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (DBL)

Kongress der Logopäden vom 26. - 28. Mai in Kassel / Bis zu 2000 Teilnehmer erwartet / Thema: „Früh erkennen und begründet handeln“

(Kassel) - „Früh erkennen - begründet handeln. Prävention und evidenzbasierte Praxis in der Logopädie“ – unter diesem Motto findet vom morgigen Donnerstag bis ein­schließlich Samstag in der Kasseler Stadthalle der diesjährige, 34. Fachkongress des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie (dbl) statt. Erwartet werden bis zu 2.000 Teilnehmer – eine Rekordbeteiligung! Sie informieren sich bei knapp 50 Referenten aus Logopädie, Medizin, Sprachwissenschaft und Psychologie über neueste Forschungsergebnisse und Erfahrungen aus der therapeutischen Praxis.

Einen Schwerpunkt des Kongresses bildet der Bereich Kindersprache. „Die Auseinander­setzung mit den neuesten Ergebnissen der Spracherwerbsforschung ist nicht nur für Logopä­dinnen interessant“, so die Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie (dbl), Dr. Monika Rausch. Sie habe auch eine große Bedeutung für die Bewertung aktueller und die Entwicklung neuer Projekte zur Sprachförderung im Vorschulbereich.

Diskutiert werden zum Beispiel Studien zum frühesten Diagnosezeitpunkt für Störungen der kindlichen Sprachentwicklung. Auch der Frage, welche Schlussfolgerungen daraus hinsicht­lich der notwendigen Therapiemaßnahmen zu ziehen sind, wird nachgegangen. Darüber hinaus werden Verfahren für Reihenuntersuchungen, sogenannte Srceeningverfahren vorge­stellt und diskutiert, mit deren Hilfe festgestellt werden soll, ob die Sprachentwicklung altersgerecht ist. Dabei geht es zum Beispiel darum zu überprüfen, wie gut bei Kindern im Vorschulalter die Fähigkeit entwickelt ist, kleinste bedeutungstragende sprachliche Einheiten (sogenannte Phoneme) zu erkennen. Denn wer zwischen „B“ und „P“ nicht unterscheiden kann, der erkennt auch den Unterschied der Worte „Pein“ und „Bein“ nicht. Außerdem wird erörtert, was die so gewonnenen Erkenntnisse für die Therapie von Kindern mit Störungen der Sprachentwicklung oder mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche bedeuten können.

Hörstörung und Sprachentwicklung, Grammatikentwicklung, Elterntraining sowie Schrift­sprache sind weitere Themen des Schwerpunktes Kindersprache.

Daneben geht es in den Vorträgen um aktuelle Verfahren bei der Behandlung von Stotter­symptomen, Prophylaxe in der Stimmtherapie, Diagnostik und Therapie neurogener Störun­gen, aktuelle Erkenntnisse in der Aphasietherapie u. a. m.

Im Rahmen des Kongresses präsentieren sich in der Stadthalle auch über 60 Aussteller. Dazu gehören u. a. Selbsthilfeinitiativen von Menschen mit Sprech- und Sprachstörungen und Hersteller von Therapiematerial, insbesondere von therapeutisch und pädagogisch wertvollem Kinderspielzeug. Der Besuch dieser Ausstellung ist für die interessierte Öffentlichkeit unentgeltlich möglich.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (DBL) Margarete Feit, Pressereferat Augustinusstr. 11 a, 50226 Frechen Telefon: 02234/691153, Telefax: 02234/965110

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