Konzept zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung verabschiedet

(Berlin) - Die deutsche Stromwirtschaft hat ihr Konzept zum Klimaschutz verabschiedet und wird der Bundesregierung die Vereinbarung termingerecht am 15. Mai zur Unterzeichnung vorlegen. Das meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) nach einem Spitzengespräch am Donnerstagabend. "Elektrizitätswirtschaft und Industrie erzielten nach intensiven Verhandlungen jetzt den Durchbruch für das Konzept zur CO2-Minderung und insbesondere zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung", erklärte VDEW-Präsident Günter Marquis im Namen aller beteiligten Verbände*. Damit sei der Weg frei, das unzulängliche Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz abzulösen.

Im November 2000 hatte die Energiewirtschaft die Vereinbarung der Industrie zum Klimaschutz unterzeichnet. Sie wurde jetzt konkretisiert und ergänzt. Die neue Selbstverpflichtung sieht eine CO2-Minderung von insgesamt bis zu 45 Millionen Tonnen (Mio. t) pro Jahr bis 2010 vor. Wichtiger Baustein ist das Konzept zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung. Damit soll - zusammen mit anderen Maßnahmen - eine Emissionsminderung im Bereich Kraft-Wärme-Kopplung von jährlich rund 20 Mio. t CO2 erzielt werden.

Die energiesparende Kraft-Wärme-Kopplung braucht Fördermittel, um im liberalisierten Strommarkt bestehen zu können. Das geplante Bonusmodell, so VDEW, ist sehr differenziert und vor allem degressiv gestaltet, um einen effizienten Einsatz der Mittel zu gewährleisten. Ab 2002 soll Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung mit anfangs drei Pfennig je Kilowattstunde (kWh) gefördert werden. Danach wird der Förderbetrag kontinuierlich vermindert. Der Zeitraum der Förderung ist - je nach Anlagentyp - auf fünf bis zehn Jahre begrenzt. Insgesamt dürfte die Förderung 7,5 bis rund acht Milliarden DM bis 2010 ausmachen. Auf die Stromverbraucher kommen damit Mehrkosten von durchschnittlich 0,2 Pfennig je kWh zu.

* Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) mit der Arbeitsgemeinschaft Fernwärme, Verband der deutschen Verbundwirtschaft (VdV), Verband kommunaler Unternehmen (VKU), der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW). Der Verband der industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) hat seine Zustimmung bis 14. Mai 2001 zurückgestellt.

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