Pressemitteilung | BDGW e.V. - Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e.V.

Kostenexplosion bei der EURO-Bargeldeinführung

(Bad Homburg) - Der stellvertretende Vorsitzende der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e. V. (BDGW), Uwe-D. Uhlig, hat am 23. August 2001 in Frankfurt darauf hingewiesen, dass im Zuge der Euro-Bargeldeinführung mit einer Kostenexplosion zu rechnen sei. Uhlig begründete dies u. a. damit, dass die Versicherungsprämien in Kürze drastisch erhöht werden würden oder bereits wurden.

Zu dieser Entwicklung habe vor allem der Rückzug des größten deutschen Versicherungsmaklers geführt, der auf Grund der dramatischen Schäden im ersten Halbjahr 2001 alle Verträge gekündigt hätte. Davon wären rund 60 Unternehmen der Branche betroffen.

Insgesamt hätte die Schadenhöhe 20 Millionen DM betragen, davon entfielen allein auf ein Unternehmen in Regensburg 12 Millionen DM. "Weil hier", so Uhlig, "keine ausreichende Prüfung stattgefunden hätten, müsste eine ganze Branche und deren Kunden leiden." Aber nicht nur die Versicherungsprämien, auch andere Kostenfaktoren - wie Personalbereithaltung, Lager und Kommissionierungsflächen, zusätzliche Geldbearbeitungsmaschinen - würden deutliche Preisanpassungen notwendig machen, um eine Insolvenz vieler Unternehmen zu vermeiden.

Nachdem erfreulicherweise immer mehr Kreditinstitut ihre konkreten Bedarfsmengen gemeldet hätten, sei immer deutlicher geworden, dass viel mehr zusätzliche Transporte auch durch Nachmeldungen, durchzuführen seien, als ursprünglich angenommen. Die Erfahrungen mit der "Schlafmünzen-Aktion" der Deutschen Bundesbank hätten ebenfalls zu einer deutlichen Überarbeitung der bisherigen Planung geführt. Einzelne Mitgliedsunternehmen der BDGW rechneten mit dem bis zu 7-fachen Transportvolumen in den ersten beiden Januarwochen 2002. Die "BMW" (Bäcker, Metzger und Wirte) würden sich erst jetzt ihrer Rolle im Umtauschszenario bewusst.

Zusätzliche Neueinstellungen seien deshalb unumgänglich. In diesem Zusammenhang appellierte Uhlig nochmals an die Innenbehörden der einzelnen Bundesländer, bei neu einzustellenden Aushilfskräften schnell und unbürokratisch das Ergebnis ihrer Überprüfungen mitzuteilen. "Dieser Datenschutz stehe in vielen Bundesländern zu sehr im Vordergrund" so Uhlig abschließend, "und gefährdet somit ausgerechnet in dieser einmaligen Austauschaktion der DM mit dem EURO die Sicherheit unserer Mitgliedsunternehmen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Werttransportunternehmen e. V. (BDGW) Norsk-Data-Str. 3 61352 Bad Homburg Telefon: 06172/948050 Telefax: 06172/458580

NEWS TEILEN: