Kräftige Marktbelebung in Westeuropa im Vorfeld der IAA / Deutsche Hersteller bauen ihren Marktanteil weiter aus / Dieselnachfrage entwickelt sich weiterhin positiv
(Frankfurt am Main) - Im August wurden in Westeuropa mit voraussichtlich 838.000 Personenkraftwagen 8 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt als vor einem Jahr. Trotz Kraftstoffpreisen auf Rekordniveau war dies der verkaufsstärkste Monat August seit vier Jahren. Zu dieser positiven Entwicklung beigetragen haben eine Vielzahl neuer Modelle, hohe Kaufanreize sowie eine sich allmählich belebende private Nachfrage in einigen Ländern. Unter den Volumenmärkten konnten Italien (+13 Prozent) und Deutschland (+12 Prozent) deutlich zulegen. Lediglich in Großbritannien gab der Absatz im traditionell schwachen Zulassungsmonat August im Vorfeld des im September statt findenden Nummernschildwechsels mit 2 Prozent leicht nach. Dagegen legten die Pkw-Neuzulassungen in Spanien vor dem Hintergrund einer weiterhin kräftig wachsenden Wirtschaft sowie vergleichsweise niedriger Zinsen um 10 Prozent zu.
In Frankreich stiegen die Pkw-Verkäufe im Monat August um 8 Prozent. Während die französischen Hersteller ein Absatzminus von 1 Prozent hinnehmen mussten, legten dort die ausländischen Anbieter um 18 Prozent zu und eroberten einen Marktanteil von 51 Prozent. Dabei konnten BMW und Mercedes ihren Absatz überdurchschnittlich um jeweils gut 18 Prozent steigern, VW sogar um 39 Prozent. Insgesamt erreichten die deutschen Hersteller in Frankreich einen Marktanteil von 31 Prozent.
Seit Jahresbeginn ergibt sich für die Neuzulassungen in Westeuropa mit insgesamt 9,86 Mio. Pkw ein leichter Anstieg von 0,2 Prozent. Die größten Zuwächse erzielte Dänemark (+25 Prozent), gefolgt von Irland (+12 Prozent) sowie Portugal (+6 Prozent). In Deutschland legten die Neuzulassungen bis einschließlich August um 3,3 Prozent auf gut 2,2 Mio. Pkw zu. Die deutschen Hersteller erreichten in Westeuropa im bisherigen Jahresverlauf einen Marktanteil von 46,5 Prozent; dies entspricht einem Zuwachs von 1 Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr.
Der Dieselanteil an den in Westeuropa neu zugelassenen Pkw erhöhte sich von Januar bis Juli 2005 um 2 Prozentpunkte auf 49,2 Prozent. Trotz des überdurchschnittlichen Preisanstiegs für Diesel-Kraftstoff wurden in diesem Zeitraum mit insgesamt 4,44 Mio. Fahrzeugen 4 Prozent mehr Selbstzünder verkauft, während der Absatz von Benzin-Pkw um knapp 5 Prozent auf 4,58 Mio. Einheiten zurückging.
Den größten Dieselschub in den ersten sieben Monaten verzeichnete Portugal; hier stieg der Anteil um knapp 11 Prozentpunkte auf 62,4 Prozent. Den Spitzenplatz nimmt Luxemburg (74,1 Prozent) ein, gefolgt von Belgien und Frankreich. Deutschland liegt mit einem Anteil von 41,7 Prozent leicht unter dem westeuropäischen Durchschnitt. Die deutschen Hersteller konnten von der positiven Dieselnachfrage überdurchschnittlich profitieren und steigerten ihre Ausfuhr von Diesel-Pkw in die westeuropäischen Nachbarländer um 12 Prozent. Damit trug jedes zweite in Westeuropa verkaufte Dieselfahrzeug ein deutsches Konzernmarkenzeichen. In den neuen EU-Ländern waren es sogar 55 Prozent.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)
Westendstr. 61, 60325 Frankfurt
Telefon: 069/975070, Telefax: 069/97507261
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- IAA MOBILITY 2021: In Zukunft parkt das Auto selbst / VDA stellt mit Gemeinschaftsprojekt "Automated Valet Parking" fahrerlose Parkfunktion vor / MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
- VDA-Präsidentin Hildegard Müller: "Es ist auf der IAA MOBILITY zu sehen, was sich weit über Deutschland hinaus an neuer Mobilität auf den Weg macht" /Weltweit größtes Mobilitätsevent beginnt am Montag
- Mattes: Deutsche Hersteller zeigen viele Innovationen in Genf