Kreditvergabe verlagert sich ins Internet / Kreditbestand wächst um 30 Prozent

(Berlin) - Bis Mitte 2005 haben die Spezialfinanzierer rund 1,6 Milliarden Euro an Privatkunden über das Internet verliehen. Das sind dreißig Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Vergleich dazu: Im selben Zeitraum ist der Gesamtbestand an Ratenkrediten in Deutschland lediglich um neun Prozent auf 131,7 Milliarden Euro gestiegen. „Verbraucher nutzen verstärkt das Internet, um Kredite zu beantragen“, so Peter Wacket, Geschäftsführer des Bankenfachverbandes. Insgesamt vergeben die im Online-Kreditgeschäft tätigen Spezialbanken rund sieben Prozent ihrer neuen Konsumentenkredite im Netz.

Die Spezialfinanzierer machen ihren Kunden überall dort Kreditangebote, wo Finanzierungsbedarf entsteht. So sind viele Banken auch in Online-Shops präsent. Hier kann der Kunde seine Einkäufe – vom neuen PC bis zum Auto – per Kredit finanzieren. Etwa ein Viertel aller Internet-Kredite dienen der Absatzfinanzierung von Waren. Drei Viertel sind Darlehen zur freien Verwendung. Im Schnitt werden im Internet 8.100 Euro ausgeliehen und innerhalb von 56 Monaten zurückbezahlt. Dagegen borgen sich Kunden in der Filiale durchschnittlich 8.900 Euro, bei einer Laufzeit von 58 Monaten.

Die Vorteile von Online-Krediten liegen auf der Hand: Bequem und diskret können Verbraucher vom heimischen PC aus einen Kredit beantragen und erhalten unmittelbar eine Vorab-Kreditentscheidung. Dazu kommt, dass Darlehen im Internet durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte günstiger sind als in der Filiale. Diese Preisvorteile entstehen dadurch, dass nahezu der gesamte Prozess von der Anfrage bis zum Angebot online erfolgt. Lediglich zur Identifizierung muss der Kunde aufgrund gesetzlicher Vorgaben noch in eine Bank- oder Postfiliale gehen.

Eine Grafik der Bestandsentwicklung von Online-Krediten finden Sie unter www.Bankenfachverband.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Bankenfachverband e.V. Littenstr. 10, 10179 Berlin Telefon: 030/24625960, Telefax: 030/246259620