Pressemitteilung | Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF)

Landnutzer fordern Neustart beim EU Green Deal / Aktionsbündnis Forum Natur richtet deutlichen Appell an Bundesministerin Lemke zum Nature Restoration Law und der Sustainable Use Regulation

(Berlin) - Anlässlich des EU-Umweltrates am 24. Oktober in Luxemburg fordert das Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) Bundesumweltministerin Steffi Lemke nachdrücklich dazu auf, sich auf EU-Ebene für einen Neustart beim Nature Restoration Law (NRL) und bei der Sustainable Use Regulation (SUR) einzusetzen.

"Beide Politikvorhaben erfüllen uns als Landnutzer mit großer Sorge. Der einseitige, auf Nutzungsverzicht und Extensivierung beschränkte Ansatz der Gesetzesvorlagen muss dringend korrigiert werden", erklärt Max v. Elverfeldt, der Vorsitzende des Aktionsbündnis Forum Natur. "Wir wollen den Arten- und Klimaschutz voranzutreiben. Beides ist elementar für die Zukunft unserer Betriebe, die wirtschaftenden Familien und unsere Arbeitnehmer. Die aktuellen EU-Verordnungsentwürfe hindern uns jedoch daran. Sie wirken sogar kontraproduktiv, weil sie unsere Rohstoffabhängigkeit verschärfen und Emissionen nur verlagern."

Eberhardt Hartelt, stellvertretender Vorsitzender des Aktionsbündnis Forum Natur, fordert, dass die Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft die Leitlinien auch für das EU-Pflanzenschutz- und Naturschutzpaket sein sollten. "Landnutzer, Umweltverbände und Wissenschaftler haben darin aufgezeigt, wie sich Bewirtschaftung mit Klima- und Biodiversitätsschutz verbinden lässt und dass Umwelt- und Naturschutz nicht einseitig zu Lasten der Landnutzer gehen darf", erklärt Hartelt.
Das Aktionsbündnis Forum Natur schlägt deshalb folgende konkrete Alternativen vor, um den Einklang zwischen den drei Säulen ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit zu sichern:

- Vorrang kooperativer Lösungen vor pauschalem Ordnungsrecht.
- Integrativer Ansatz von Bewirtschaftung und Artenschutz;
- Honorierung von ökologischen Leistungen;
- Förderung der Bioökonomie durch nachwachsende Rohstoffe;
- Intelligente Holzverwendung und Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten;
- Einbindung der Fachkenntnis von Praktikerinnen und Praktikern in der Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei.

Max v. Elverfeldt hofft, dass der Appell an die Bundesumweltministerin zu einem Umdenken bei der Umsetzung des EU Green Deals führt: "Wir wollen den Klima- und Artenschutz gemeinsam mit der Bundesministerin vorantreiben und hoffen, dass Sie unsere Sorgen und Argumente in ihren Beratungen im EU-Umweltrat berücksichtigen wird. Selbstverständlich stehen wir Landnutzer als konstruktive Partner für den weiteren Austausch zur Verfügung."

Den vollständigen Brief an Bundesumweltministerin Steffi Lemke finden Sie im Anhang sowie unter www.forum-natur.de.

Das Aktionsbündnis Forum Natur vertritt in den in ihm zusammengeschlossenen Verbänden rund 6 Millionen Menschen.

Quelle und Kontaktadresse:
Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF) Pressestelle Claire-Walldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 2463046-0, Fax: (030) 2463046-23

(jg)

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