Pressemitteilung | (BGL) Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.

Landschaftgärtner begrüßen EU-Plan zur Aufwertung Grüner Infrastruktur / ELCA: "Aussicht auf finanzielle Unterstützung ermutigend"

(Bad Honnef) - Die europäischen Landschaftsgärtner begrüßen die neue Strategie der Europäischen Kommission zur Grünen Infrastruktur. "Damit wird die Bedeutung der grünen Infra-struktur für die nachhaltige Entwicklung von Städten und Gemeinden europaweit auf höchster Ebene anerkannt. Besonders ermutigend ist, dass die Kommission technische und finanzielle Unterstützung für Investitionen in Grüne Infrastruktur in Aussicht stellt", betonte der Geschäftsführer der "European Landscape Contractors Association (ELCA)", Hermann Kurth.

Die Kommission will nach ihrer neuen Mitteilung "Grüne Infrastruktur (GI) - Aufwer-tung des europäischen Naturkapitals" innerhalb der bestehenden Rechts-, Politik- und Finanzinstrumente einen Rahmen für die Unterstützung und Förderung von GI-Projekten schaffen. Ziel ist es, grüne Infrastruktur zu fördern. "Die Kommission er-kennt in ihrer Mitteilung Grüne Infrastruktur als ein bewährtes Instrument an, das durch den Rückgriff auf die Natur ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Nut-zen bringt und bei Raumplanung und territorialer Entwicklung bewusst berücksich-tigt werden muss", hob Kurth hervor.

Die Strategie der EU-Kommission umfasst folgende Schwerpunkte:
- Förderung grüner Infrastruktur in der Land- und Forstwirtschaft, beim Naturschutz, in der Regional- und Kohäsionspolitik, beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel, bei Landnutzung sowie in der Verkehrs- und Energiepolitik,
- Verbesserung der Forschung, der Daten- und Wissensgrundlage und Förderung in-novativer Technologien, die grüne Infrastruktur begünstigen,
- Verbesserung des Zugangs zu Finanzierungsmitteln für grüne Infrastrukturprojekte sowie
- Förderung grüner Infrastrukturprojekte auf EU-Ebene.

"Mit dieser Schwerpunktbildung kommt die Kommission Forderungen der ELCA ent-gegen", betonte Kurth. "Urbanes Grün wird bei der Umsetzung des Plans der Kom-mission einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung leisten", so der Geschäftsführer des europäischen Branchenverbandes. "Grün muss sich im Stadtbild durch einen hohen Anteil an Parks, Sport-, Spiel- und Freizeitanlagen wi-derspiegeln", forderte Kurth. Das entspreche auch dem Wunsch der Bürger nach viel Grün in der Umgebung ihrer Wohnungen. "Bei der Lösung der Aufgabe, die Städte nachhaltig zu begrünen, kommt den Experten des Garten- und Landschaftsbaus eine ganz besondere Rolle zu. Professionell durchgeführte Grünbaumaßnahmen und fach-kompetente Pflege der Anlagen sind wesentliche Garanten für nachhaltiges Grün. Auch bei der Entwicklung und Renaturierung der Landschaft und beim Hochwasser-schutz haben die Landschaftsgärtner umfangreiche Erfahrung, die es stärker zu nut-zen gilt", fügte der ELCA-Geschäftsführer hinzu.

Er begrüßte auch, dass die Kommission die Notwendigkeit von Finanzierungsmög-lichkeiten für die Erforschung und innovative Entwicklung Grüner Infrastruktur im Rahmen des europäischen Forschungsprogramms" Horizont 2020" sowie durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) anerkennt. "Umweltorientierte Forschung im Bereich Bau und Vegetation ist unverzichtbar um das Potenzial von Grün besser zu nutzen", sagte Kurth. Da vielfach nötige Investitionen in die Anlage, Entwicklung und Pflege urbaner Grünflächen an leeren Kassen scheiterten, sei es besonders ermutigend, dass die Kommission technische und finanzielle Unterstüt-zung für Investitionen in Grüne Infrastruktur anerkenne, betonte Kurth. Die ELCA sei bereit, an der Umsetzung der aufgezeigten Aufgaben mitzuwirken.

Quelle und Kontaktadresse:
BGL Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. Pressestelle Alexander-von-Humboldt-Str. 4, 53604 Bad Honnef Telefon: (02224) 7707-0, Fax: (02224) 7707-77

(tr)

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