Pressemitteilung | (VDP) Verband Deutscher Privatschulen Nordrhein-Westfalen e.V.

Lehrkräftemangel und Neuregelung der Schulfinanzierung in der nächsten Legislaturperiode / Privatschulen als Innovationsquelle

(Bonn) - Geht es nach dem Willen der Bildungspolitiker*innen im Landtag NRW, können Schulen, Lehrkräfte und Eltern eine spannende Legislaturperiode erwarten: Bei dem bildungspolitischen Abend des Verband Deutscher Privatschulen NRW in Düsseldorf kündigten die Parteien an, die Finanzierung der Schulen neu zu ordnen - bis hin zum Kooperationsgebot mit dem Bund. Lösungen zum Lehrkräftemangel werden grundsätzlich neu gedacht, die Digitalisierung weiter vorangetrieben und selbst die Schülerbeförderung soll 'herzhaft angegangen' (Franziska Müller-Rech, FDP) werden.

Die lebhafte Diskussion kann auf YouTube (https://youtu.be/fxF9nMel4W0) nachverfolgt werden. In den Details argumentierten die schulpolitischen Sprecher*innen Sigrid Beer (die Grünen), Franziska Müller-Rech (FDP), Jochen Ott (SPD) und Bildungspolitiker Benno Portmann (CDU) kontrovers. Die grundsätzlichen Baustellen sahen sie gleich: Lehrkräftemangel, Schulfinanzierung (inklusive Privatschulfinanzierung) und Digitalisierung. Resümee: "30-40 Prozent der Bildungsthemen werden von der Ideologie bestimmt, die anderen müssen wir im Einvernehmen regeln", hat sich Jochen Ott für die nächste Wahlperiode vorgenommen.

Einig waren sich alle Teilnehmenden, dass private Schulen die zweite Säule des Bildungswesens und Innovationstreiber sind. Das freute VDP-Landesvorsitzende Petra Witt, die sich eine Schulfinanzierung nach niederländischem Modell wünscht: "100 Prozent Schule wird 100 Prozent finanziert, egal in welcher Trägerschaft".

Konkret waren die Aussagen zur Bildung von Landesschulministerin Yvonne Gebauer, die eine differenzierte Bilanz der Corona-Schulpolitik zog: "Das Ausland war erstaunt, wie lange wir die Schulen geschlossen hatten. Heute wissen wir, dass das ein Fehler war. Wir haben zu wenig auf Kinder- und Jugendpsychologen gehört, mehr auf Virologen." Weiter ging es mit den Themen Digitalisierung ("enorme Aufholjagd"), Vorbildung von Lehrkräften (Seiteneinstieg), Investitionen in Schulen, die aktuelle Herausforderung durch die Aufnahme ukrainischer Schüler*innen und die Vorbildfunktion der Schulen in freier Trägerschaft. Diese hätten mehr Freiheiten und "wir sind dankbar, das eine oder andere abzuschauen und auf die öffentlichen Schulen zu übertragen."

"Wir vom VDP, wir nehmen Sie, wer auch immer in der Regierungsverantwortung sitzt, beim Wort. Wir sind ein verlässlicher Partner, ehrlich und bürgernah. Wir wollen alle das Gleiche, nämliche gute Schule, gute Bildung für alle. Darin sind wir einer Meinung.", stellte Petra Witt fest. Und Moderator Matthias Killing fasste den Abend zusammen: "Sie streiten mit Leidenschaft, das macht mir Hoffnung. Das ist nicht in allen Politikbereichen so."

Quelle und Kontaktadresse:
(VDP) Verband Deutscher Privatschulen Nordrhein-Westfalen e.V. Petra Stieb, Pressereferentin Kronprinzenstr. 82-84, 40217 Düsseldorf Telefon: (0211) 41 66 06 00, Fax: (0211) 41 66 06 09

(mw)

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