Leo Brawand verstorben Trauer um DJV-Mitglied
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband trauert um sein prominentes Mitglied Leo Brawand. "Brawand war nicht nur ein begnadeter Journalist, er war Vorkämpfer für die Pressefreiheit. Er hat sich nicht einschüchtern lassen, sondern darum gekämpft, dass die Wahrheit ans Licht kommt", würdigte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken die Verdienste des Verstorbenen. "Ich wünsche mir mehr so mutige Journalisten wie ihn."
Gemeinsam mit Rudolf Augstein hatte Brawand von 1947 an den Spiegel aufgebaut. Bekannt wurde er als "Mann im Schrank". Denn als die Polizei 1962 den Spiegel wegen einer kritischen Geschichte über die Bundeswehr besetzte und Landesverrat vermutete, kletterte Brawand, damals Stellvertretender Chefredakteur des Spiegel, in seinen Büroschrank und versteckte sich dort. Später konnte er durch einen Seiteneingang verschwinden und Rudolf Augstein warnen.
Brawand war bis 1971 beim Spiegel, später wurde er Chefredakteur des Manager Magazins. Er hat mehrere Bücher geschrieben. 1988 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz. Am Montag (8. Juni 2009) ist er in Hamburg gestorben. Er wurde 84 Jahre alt.
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