Maschinenbau setzt auch in der Krise auf den Nachwuchs / Maschinenbauunternehmen übernehmen rund 85 Prozent ihrer Azubis nach Abschluss der Ausbildung
(Frankfurt am Main) - Die Ausbildung von Nachwuchskräften spielt im Maschinenbau auch während der Corona-Pandemie eine unverändert große Rolle. Im laufenden Jahr haben die Unternehmen rund 85 Prozent ihrer ausgelernten Azubis übernommen. Dies geht aus einer aktuellen Mitgliederbefragung des VDMA unter 366 Mitgliedsfirmen hervor. Dieser Durchschnittswert ist höher als in der Gesamtwirtschaft vor der Pandemie: 2018 lag dieser Wert bei 71 Prozent. Fast 60 Prozent der befragten Maschinenbaufirmen haben 2020 sogar alle ihre ausgelernten Azubis übernommen. "Mit der hohen Übernahmequote sendet der Maschinen- und Anlagenbau ein starkes Signal an den Nachwuchs: Wir halten auch während der Corona-Krise an der beruflichen Ausbildung fest, denn wir brauchen die jungen Leute", sagt Dr. Jörg Friedrich, Leiter der Bildungsabteilung des VDMA.
Gerade in der aktuellen Situation, in der viel über die Perspektiven von jungen Menschen auf dem Arbeitsmarkt spekuliert wird, ist dies eine wichtige Botschaft. "Viele Mitgliedsunternehmen des VDMA sehen es als eine Selbstverständlichkeit an, auch jetzt weiter auszubilden", betont Friedrich. Tatsächlich suchen viele Betriebe nach wie vor vergeblich Nachwuchs. "Im Maschinenbau haben wir seit Jahren ein Problem mit unbesetzten Ausbildungsstellen. Das scheint auch in Zeiten von Corona zu gelten”, erläutert der VDMA-Bildungsexperte. Dies zeigen auch die jüngste Umfrage des VDMA Ost und die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Demnach waren im Juli 2020 in den maschinenbaurelevanten Berufen rund 52.000 Ausbildungsstellen der Unternehmen noch unbesetzt. Gleichzeitig waren rund 37.600 Bewerber noch unversorgt. Das ergibt ein rechnerisches Plus von mehr als 14.000 unbesetzten Stellen.
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